Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Von Flugzeugträger gestartetKampfjet und Helikopter stürzen in kurzem Abstand ab – Laut Trump „sehr ungewöhnlich“

3 min
Der Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ vor den Philippinen (Archivbild): Von einem vergleichbaren Schiff aus, der „USS Nimitz“, stürzten ein Kampfjet und ein Helikopter ab.

Der Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ vor den Philippinen (Archivbild): Von einem vergleichbaren Schiff aus, der „USS Nimitz“, stürzten ein Kampfjet und ein Helikopter ab. 

US-Präsident Trump hat sich zum verunglückten US-Kampfjet und Hubschrauber geäußert. Er spricht von „Treibstoffproblemen“. 

Im Südchinesischen Meer ist es zu einem Zwischenfall beim US-Militär gekommen, der jetzt genauer untersucht wird: Innerhalb kürzester Zeit verunglückten ein Kampfflugzeug und ein Hubschrauber, die hintereinander von einem Flugzeugträger aus starteten. Alle Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Dies teilte das Kommando der Südpazifikflotte auf der Plattform X mit. 

Nach dem Start vom Flugzeugträger „USS Nimitz“ stürzte demnach der Helikopter des Typs MH-60R Sea Hawk am Sonntagnachmittag gegen 14.45 Uhr (Ortszeit) bei einem Routineeinsatz ab. Such- und Rettungsmannschaften hätten drei Besatzungsmitglieder gerettet, teilte die Marine mit.

Nur rund 30 Minuten später, gegen 15.15 Uhr (Ortszeit), stürzte der Kampfjet des Typs F/A-18F Super Hornet ins Südchinesische Meer. Er war demnach ebenfalls auf einem Routineeinsatz unterwegs. Beide Besatzungsmitglieder konnten sich laut Marine mit dem Schleudersitz retten und wurden sicher geborgen.

Alles zum Thema Donald Trump

Marine verliert bereits vierten 60-Millionen-Dollar-Kampfjet

Die F/A-18 ist laut CNN mindestens der vierte der 60 Millionen Dollar teuren Kampfjets, die der Marine in diesem Jahr abhandenkamen. Im Frühjahr verlor die Marine im Roten Meer demnach zwei weitere F/A-18: Eine Maschine fiel von einem Flugzeugträger über Bord, die andere hatte offenbar ein Problem mit ihrem Landesystem. Ein weiterer Kampfjet dieses Typs stürzte im August während eines Trainingsfluges vor Virginia ab.

Die F/A-18F Super Hornet ist ein zweistrahliges, trägergestütztes Mehrzweckkampfflugzeug von Boeing, das hauptsächlich von der US Navy eingesetzt wird. Es kann für vielfältige Aufgaben wie Bodenangriffe und Präzisionsschläge, Aufklärung und Luftbetankung eingesetzt werden.

Weitere Details zu den Abstürzen wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Die US-Marine ist regelmäßig in internationalen Gewässern im Südchinesischen Meer im Einsatz – auch mit dem erklärten Ziel, die Freiheit der Schifffahrt aufrechtzuerhalten in dem Gebiet, durch das wichtige Handelsrouten verlaufen.

Donald Trump reagiert auf Abstürze

Laut CNN bezeichnete US-Präsident Donald Trump die aufeinanderfolgenden Unglücke als „sehr ungewöhnlich“. Er äußerte sich an Bord der Air Force One, die auf dem Weg von Malaysia nach Japan unterwegs war. Trump brachte die Möglichkeit eines Treibstoffproblems ins Spiel: „Sie glauben, es könnte schlechter Treibstoff sein. Wir werden es herausfinden. Wir haben nichts zu verbergen, Sir“, sagte Trump auf eine Journalistenfrage.

Der Flugzeugträger „USS Nimitz“ führt derzeit die Carrier Strike Group 11 an, zu der weitere Schiffe gehören. Die „Nimitz“ ist laut „The Aviationist“ der älteste Flugzeugträger der US-Marine, dies wird ihr voraussichtlich letzter Einsatz sein. Die „Nimitz“ verließ die Vereinigten Staaten demnach im März 2025 für einen Routineeinsatz im Indopazifik, im August machte sie einen Zwischenstopp in Bahrain. Seitdem ist der Träger wieder in Richtung Pazifik aufgebrochen und durchquert dabei Gewässer, die von China beansprucht werden.

China beschuldigt die USA nach Absturz von Hubschrauber und Kampfjet

China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Allerdings beanspruchen dort auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies Pekings Gebietsansprüche 2016 zurück. China ignoriert das Urteil aber.

Auch China reagierte inzwischen auf den Vorfall mit den beiden Abstürzen. Guo Jiakun, Sprecher des Pekinger Außenministeriums, bot laut der chinesischen „Global Times“ „humanitäre Hilfe“ für die Verunglückten an, falls eine Anfrage der USA kommen sollte. Gleichzeitig kritisierte der Sprecher die Militärübungen im südchinesischen Meer, die allein dem Zweck dienten, dort die „Muskeln spielen zu lassen“. Dies sei die Hauptursache für „Probleme im Bereich der maritimen Sicherheit“ und untergrabe den Frieden und die Stabilität in der Region. (mit dpa)