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US-Ukraine-BeziehungenSelenskyj lobt Sicherheitsgarantien aus den USA als „historisch“

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Selenskyj sieht in Trumps US-Sicherheitsgarantien einen „historischen“ Schritt; Europa soll einbezogen werden.

Selenskyj sieht in Trumps US-Sicherheitsgarantien einen „historischen“ Schritt; Europa soll einbezogen werden.

US-Präsident Trump plant, Ukraine ähnliche Nato-Sicherheitsgarantien zu bieten. Präsident Selenskyj nennt dies eine „historische“ Entscheidung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die offenbar von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellten US-Sicherheitsgarantien für sein Land als „historische“ Entscheidung bezeichnet. „Sicherheitsgarantien müssen als Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit wirklich sehr praktisch sein, Schutz zu Lande, in der Luft und auf See bieten und unter Beteiligung Europas entwickelt werden“, erklärte Selenskyj am Sonntagabend in Onlinediensten.

Zuvor hatte der ukrainische Staatschef an einer Videokonferenz mit den Verbündeten in der „Koalition der Willigen“ teilgenommen. Nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni hat Trump sich für US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Rahmen einer Lösung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ausgesprochen.

Nach Angaben von von der Leyen und Meloni könnte es sich dabei um eine Beistandsgarantie nach dem Modell der Nato handeln. Artikel 5 des Bündnisvertrags besagt, dass im Falle eines Angriffs auf ein Mitgliedsland die anderen Mitglieder Beistand leisten. Eine vergleichbare Regelung könnte auch für die Ukraine gelten, ohne dass das Land der Nato offiziell beitritt.

Differenzen bei Gebietsfragen und Sicherheitsgarantien

Bei seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Alaska soll Trump laut Verhandlungskreisen die Forderung des Kreml-Chefs unterstützt haben, dass Russland die volle Kontrolle über die bisher nur teilweise von Moskauer Truppen besetzten Regionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine übernimmt. Gleichzeitig soll der Frontverlauf in den weiter südlich gelegenen Gebieten Saporischschja und Cherson eingefroren werden.

Die Ukraine lehnt bisher jegliche Gebietsabtretungen strikt ab. Am Montag empfängt Trump in Washington zunächst Selenskyj, bevor dann im Weißen Haus in größerer Runde mit mehreren europäischen Spitzenpolitikern weiter über die Ukraine beraten wird. Teilnehmen werden unter anderen Merz, von der Leyen, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. (afp)