E-Mails von Wikileaks im WahlkampfSo schadete Trump seiner Rivalin Hilary Clinton

Donald Trump und Hillary Clinton im Oktober 2016 im Wahlkampf.
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Washington – Donald Trump und sein Wahlkampfteam haben sich neu veröffentlichten Ermittlungsdokumenten zufolge 2016 um E-Mails der Demokraten im Besitz von Wikileaks bemüht, um seiner Rivalin Hillary Clinton zu schaden. Das berichteten der Sender CNN und die Nachrichtenseite „Buzzfeed“ am Samstag unter Berufung auf knapp 300 Seiten Unterlagen von Russland-Sonderermittler Robert Mueller. Die Medienhäuser hatten erfolgreich auf Herausgabe der Dokumente geklagt.
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In der ersten Tranche der Dokumente wird Trumps stellvertretender Wahlkampfleiter Rick Gates dahingehend zitiert, dass Trump, sein Sohn und mehrere Führungsleute auf eine Herausgabe der E-Mails hofften. Der außenpolitische Berater Michael Flynn - der später für kurze Zeit Präsident Trumps erster nationaler Sicherheitsberater wurde - hätte seine Kontakte im Geheimdienstmilieu nutzen sollen, um die E-Mails zu bekommen, wie Gates weiter zitiert wurde. Flynn habe auch die besten Russland-Kontakte gehabt, schrieben die Ermittler in dem Bericht.
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Tausende E-Mails aus Russland gestohlen
Die Tausenden E-Mails von einem Server der Demokraten waren von Russland gestohlen worden, wie US-Geheimdienste später bestätigten. Die Wikileaks-Veröffentlichung der E-Mails, die unter anderem die internen Machtkämpfe der Demokraten an den Tag legten, schadete Clinton in den Monaten vor der Präsidentschaftswahl im November 2016.
Mueller hatte etwa zwei Jahre lang untersucht, ob Trumps Team Absprachen mit Vertretern Russlands getroffen hatte. Auch ging es darum, ob Trump später, als er schon US-Präsident war, die Ermittlungen der Justiz dazu behinderte. Ende März schloss Mueller seine Arbeit ab. Sein Abschlussbericht wurde bislang nur in Teilen geschwärzt veröffentlicht. Mueller fand keine ausreichenden Beweise für Geheimabsprachen des Trump-Teams mit Vertretern Russlands. Hintergrund der Ermittlungen war die mutmaßliche Einmischung Moskaus in den US-Wahlkampf 2016. (dpa)