Fielmann, Apollo, Brillen.deWarum die großen Optiker-Ketten bei Stiftung Warentest nicht überzeugten

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Ein Nahaufnahme einer Brille. Im Hintergrund sind verschwommen ein Optiker und eine Kundin zu sehen.

Sechs Optiker-Ketten hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Gut schneidet keine einzige von ihnen ab.

Die Stiftung Warentest hat die sechs größten Optiker-Ketten getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd: Kein Optiker schneidet mit Gut ab.

Bei den großen Optiker-Unternehmen hapert es, wenn es um das Anpassen von Brillen angeht. Das hat die Stiftung Warentest bei einem Check der sechs umsatzstärksten Ketten herausgefunden („test“-Ausgabe 9/2023).

Brillenkauf bei Optiker-Kette: Zum Teil wurde Sitz gar nicht überprüft

Testpersonen berichteten, dass beim Brillenkauf der Sitz des Gestells nicht in allen getesteten Filialen überprüft wurde. Doch auch, wo das Gestell angepasst wurde, deckte die Stiftung Warentest im Anschluss in vielen Fällen Schwächen auf.

Zum Beispiel Bügel, die zu stark nach unten gebogen waren und damit auf den Ohrmuskel drückten. Oder eine Fassung, die auf den Wangen lag, wodurch Hautfett auf die Gläser geraten und sie verschmieren kann.

Schwächen stellten die Testerinnen und Tester aber auch in anderen Bereichen fest. So ist in Sachen Zentrierung – dem Schritt, in dem die Lage der Pupille hinter dem Brillenglas ermittelt wird – bei allen Ketten Luft nach oben.

Stiftung Warentest vergibt kein „Gut“ an Optiker – Testsieger nur „Befriedigend“

Das ernüchternde Ergebnis: Selbst die Testsieger kommen nicht über die Note „befriedigend“ hinaus. Fielmann schneidet mit der Note 2,9 am besten ab, gefolgt von Apollo (3,0) und Brillen.de (3,2).

Tipps für den Brillenkauf für Verbraucher

Wer eine möglichst passende Sehhilfe in Auftrag geben will, sollte laut Stiftung Warentest auf diese drei Dinge achten:

- Der Optiker oder die Optikerin sollte nach Augenleiden und Krankheiten fragen, die den Sehtest beeinflussen können. Tun sie es nicht, sollte man selbst diese Themen ansprechen.

- Beim Brillenkauf sollte man darauf achten, dass die Fassung individuell an Ohren und Nase angepasst wird, ehe im Zuge des Zentrierens die Daten für den Glasschliff erfasst werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass das Glas am Ende auch optimal vor dem Auge ausgerichtet ist.

- Die fertige Brille sollte man kritisch prüfen: Rutscht oder drückt sie? Kann ich in allen Bereichen scharf sehen? Schon die kleinsten Zweifel sollte man ansprechen, damit nachjustiert werden kann. (dpa)

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