Rundschau-Serie zum SparenWie sich beim Renovieren Geld sparen lässt

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Symbolbild 

Köln – Seit mehr als 20 Jahren ist Michael Pommer Trainer an der „Do it yourself“-Akademie in Köln, die unter anderem bundesweit in den großen Baumarktketten Kurse für Verbraucher anbietet. Wer Geduld mitbringt und sich traut, kann manch eine Renovierung in Haus und Wohnung selbst erledigen, und damit mindestens die Stundensätze von Handwerkern sparen. Aber auch für den Materialkauf hat der DIY-Trainer Anregungen.

Ausreichend Zeit einplanen

„Egal, was Sie renovieren wollen, machen Sie es nicht auf den letzten Drücker“, sagt Pommer und nimmt das Beispiel Tapezieren: Es braucht Zeit, bis die alte Tapete und Kleberreste runter sind. Dann müssen die Wände trocknen. Anschließend sollte mit Tiefengrundierung gearbeitet werden, damit sich die Wand nicht mit Tapetenkleber „vollsaugt“ – der muss einziehen und trocknen. Erst dann kann die neue Tapete geklebt werden – die wiederum trocken müsse, bevor sie gegebenenfalls gestrichen werden kann.

In den eigenen vier Wänden testen

Nicht immer fällt die Wahl der neuen Farbe für die Küche oder den Wohnbereich leicht. Bevor am Ende doppelt gestrichen wird, rät Pommer: „Kaufen Sie Raufasertapete und Farbproben, das kostet nicht viel. Dann streichen Sie jeweils einen Viertel Quadratmeter der Tapete mit Farbe.“ Die farbigen Tapetenstücke kommen an die Stelle, die später gestrichen werden soll. „Immer, wenn Sie in den Raum reinkommen, machen Sie einen Haken an der Farbe, die am besten gefällt, und entscheiden sich dann für die mit den meisten Haken.“

Im Baumarkt genau hinschauen

Wer beispielsweise in der Farbabteilung des Baumarkts steht, hat die Qual der Wahl. „Man sollte beim Kauf auf den Hersteller achten“, rät Pommer. Ein Blick auf die Verpackung verrät: Hinter Eigenmarken der Baumärkte stehen oft renommierte Firmen, die die Produkte im Auftrag herstellen. „Der Griff zur Hausmarke kann Geld sparen.

Am besten nicht auf Vorrat kaufen

Viele Waren haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Auch wenn das Produkt im Angebot ist, sollte man sie nicht auf Vorrat lagern, rät Pommer. „Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, können zum Beispiel Klebstoffe ihre Wirkung verlieren.“

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Die Bedienungsanleitung gründlich lesen

Einer der häufigsten Fehler ist laut Pommer, dass Verbraucher die Bedienungsanleitung nicht richtig lesen. Kleber beispielsweise müssten teils abdunsten, bevor die zu klebenden Teile mit Kraft zusammengedrückt werden. „Hält man sich nicht daran, funktioniert der Kleber nicht“, warnt der Profi.

Das richtige Werkzeug mieten statt kaufen

Wer nur gelegentlich renoviert, muss nicht unbedingt in teures Gerät investieren. „In fast allen Baumärkten gibt es die Möglichkeit, Werkzeug zu mieten“, sagt Michael Pommer.

Eigenleistung lohnt sich – trotz Handwerkerhilfe

Wer sich für eine Renovierung mit Handwerkern entscheidet, für den kann sich das Einbringen von Eigenleistung lohnen. Zum Beispiel im Bad. „Wer mit einem guten Schlagbohrer selbst die alten Fliesen runtermacht, kann schnell ein paar Hundert Euro sparen“, so Pommer.

Wovon Verbraucher besser die Finger lassen sollten

„Alles, was mit Elektrik, Wasser und Gas zu tun hat“, sagt Pommer. Ab dem Eckventil im Badezimmer, wenn es etwa um den Spülkasten der Toilette geht, könnten Verbraucher selbst aktiv werden. Und auch das Anbringen von Lampen nimmt Pommer aus.

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