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Ausflug endete mit Katastrophe

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KREIS EUSKIRCHEN. Die schlimme Nachricht „verbreitete sich vor 25 Jahren wie ein Lauffeuer“ (Kreis-CDU-Chef Clemens Pick). Der Euskirchener CDU-Bürgermeister Josef Schlösser und der kreisstädtische CDU-Ratsherr Günther Heinen, der Euskirchener Rolf Preihsmann sowie der niederländische Pilot kamen bei einem Flugzeugabsturz auf der Dahlemer Binz ums Leben.

Am 30. August, ein Vierteljahrhundert später, steht in der Euskirchener Herz-Jesu-Kirche ein Gedenkgottesdienst an - „auf Wunsch der Stadt Euskirchen“, erklärte gestern Kreisdechant Bernhard Auel auf Anfrage.

Rückblende: Es war als Betriebsausflug der Euskirchener CDU-Stadtratsfraktion geplant und endete mit einer Katastrophe. Kurz nach dem Start von der Dahlemer Binz stürzte die einmotorige Cessna 172 wie ein Stein in eine Fichtenschonung. Alle vier Insassen starben.

Bürgermeister Schlösser (68) war zuvor kurzentschlossen im Flughafenrestaurant aufgestanden, als der dritte Passagier für den ersten von mehreren geplanten Starts gesucht wurde. Hinter Schlösser und dem Piloten saßen Heinen (37) und Preihsmann (41).

Bei 10 Knoten Gegenwind verfolgte die Tower-Besatzung zunächst einen ganz normalen Start der Sportmaschine. Die Cessna hob bereits nach der Hälfte der 1000 Meter langen Startbahn ab und ging in den Steigflug.

Im Anflug auf eine Hochspannungsleitung kippte die Maschine über die rechte Tragfläche ab und stürzte senkrecht zu Boden. Flugbeobachter vermuteten einen Ausfall des 145 PS starken Motors oder der Benzinzufuhr.

Am Dienstag kamen bei MdB Dr. Wolf Bauer und Kreis-CDU-Chef Clemens Pick wieder schlimme Erinnerungen auf. Beim Besuch des NRW-Verkehrsministers Oliver Wittke stand auch ein Rundflug von der Dahlemer Binz auf dem Programm. Bauer, der damals Augenzeuge des Absturzes war, betonte gegenüber der Rundschau, er werde keinen Fuß in die Maschine setzen - auch wenn er eigentlich ein leidenschaftlicher Fluggast sei.

Auch Clemens Pick, der schließlich mit dem Piloten und dem Minister abhob, „ging die schlimme Sache wieder durch den Kopf“. „Die Hiobsbotschaft ist damals eingeschlagen wie eine Bombe“, erinnert sich der Marmagener.

Sein Parteifreund Wolf Bauer sei damals persönlich dabei gewesen und habe das Drama unmittelbar erlebt. „Anschließend musste er Familienmitgliedern die Hiobsbotschaft überbringen.“