Wiesbaden/Berlin – Die Corona-Pandemie greift in Hessen weiter um sich. Am Mittwoch stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 417,6 - nach 386,1 und 376,9 an den beiden Vortagen. Innerhalb eines Tages wurden 6660 Neuinfektionen sowie 12 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert (Stand 3.20 Uhr).
Seit Beginn der Pandemie gab es 518 694 Corona-Fälle in Hessen. 8646 Menschen starben an oder mit dem Erreger.
Die Hospitalisierungsinzidenz lag am Mittwoch dem Sozialministerium zufolge bei 3,11. Am Vortag hatte der Wert 3,18 betragen. Er gibt an, wie viele Covid-19-Patienten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen neu in Kliniken aufgenommen wurden.
Von diesem Donnerstag gilt auch Kassel als Corona-Hotspot, wie die Stadt mitteilte. Die Inzidenz habe am Mittwoch in der nordhessischen Stadt den dritten Tag in Folge die vom Land Hessen als Grenze formulierte 350er-Marke überschritten. Damit treten in betroffenen Kommunen jeweils verschärfte Kontakt- und Hygieneregeln in Kraft. Dazu gehören ein Alkoholverbot an belebten Orten und Plätzen sowie eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen, Einkaufszentren. Bei Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen sowie im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich, in der Gastronomie sowie bei touristischen Übernachtungen gilt drinnen die 2G-Plus- und draußen die 2G-Regel. Laut RKI lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Kassel am Mittwoch bei 420,3.
Weitere Hotspot-Kommunen in Hessen sind die Städte Frankfurt mit einer Inzidenz von 666,5, Wiesbaden (580,7), Darmstadt (574,8) und Offenbach (482,8), der Hochtaunuskreis (542,0) sowie die Landkreise Offenbach (453,5), Fulda (443,0) und Darmstadt-Dieburg (445,4). In insgesamt 14 Kommunen lag die Inzidenz am Mittwoch über dem kritischen Wert von 350.
Auf den Intensivstationen hessischer Krankenhäuser lagen am Mittwoch laut Deutscher Interdisziplinärer Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 220 erwachsene Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Infektion; 124 von ihnen wurden beatmet (Stand 15.05 Uhr).
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