MÜNCHEN. Die Griechen pflegen weltweit offenbar das intensivste Sexualleben während man in Fernost die meisten Sexmuffel findet. Dies ist Ergebnis einer weltweite Studie zum sexuellen Wohlbefinden. Der Kondom-Hersteller Durex stellte sie vor.Die Untersuchung bestätigt und widerlegt gängige Klischees gleichermaßen. So erstaunt nicht, dass sich die Deutschen in Sachen allgemeiner sexueller Zufriedenheit im hinteren Mittelfeld des Nationen-Rankings finden. Dass die Franzosen noch deutlich unzufriedener mit den Aktivitäten im Bett sind und nur von den Japanern unterboten wurden, überraschte auch die Aachener Sexualwissenschaftlerin Ulrike Brandenburg, die sich mit der Auswertung der Umfrage beschäftigte.
Der Kondom-Weltmarktführer hat für die Studie im August und September vergangenen Jahres mehr als 26 000 über 16-jährige Männer und Frauen in 26 Ländern von Australien bis Kanada und von Südafrika bis Großbritannien befragt. Dabei positionierten sich die Griechen als führende Nation. 80 Prozent der Hellenen gaben an, dass ihnen Sex „wichtig“ sei während diese Auffassung nur von 39 Prozent der Befragten in Japan und 38 Prozent in Thailand geteilt wurde. Im deutschsprachigen Raum gaben sich die Österreicher mit einer Zustimmungsquote von 68 Prozent deutlich sexhungriger als Schweizer (60 Prozent) und Deutsche (59 Prozent). Nur 57 Prozent der Franzosen und 49 Prozent der Briten ist Sex wichtig.
Entsprechend wird zur Tat geschritten. Während die Griechen 164 mal pro Jahr Sex haben und damit vor Brasilien (145 mal), Russland und Polen (je 143 mal) einen Spitzenplatz einnehmen, bringen es die die Deutschen auf 115 mal per anno. Schlusslicht bildet wiederum Japan mit dürftigen 48 Sexakten.
Jeder Dritte ist zu müde
Dass Quantität nicht gleich Qualität bedeutet, zeigt die Frage nach der sexuellen Zufriedenheit. Am meisten stimmten die Nigerianer (78 Prozent), Mexikaner (73 Prozent) und Inder (67 Prozent) der Feststellung zu, ein „aufregendes Sexualleben“ zu haben während der Frust in Japan (10 Prozent) am größten ist.