Dortmund/Gelsenkirchen/Köln – Mehrere Lastwagenfahrer haben am Mittwoch ihrem Unmut über gestiegene Spritpreise mit Protestfahrten und kurzen Blockaden in Nordrhein-Westfalen Luft gemacht. Nach deutlichen Warnungen der Polizei wurde eine für Autobahnen bei Köln angekündigte Blockier-Aktion aber abgeblasen.
Laut Polizei brachten Lastwagenfahrer allerdings auf mindestens zwei Autobahnen im Ruhrgebiet den Verkehr kurzfristig aus dem Takt: Auf der A2 bei Dortmund bremsten laut Polizei drei Laster den Verkehr auf Schrittgeschwindigkeit runter. Dann fuhren sie weiter. Die Polizei ermittelt laut einem Sprecher wegen Nötigung. Bei Gelsenkirchen versperrten nach Angaben der Polizei drei Lkw die A42.
Ursprünglich hatten auch auf dem vielbefahrenen Kölner Autobahnkreuz Heumar laut Initiator des dortigen Spritpreis-Protests bis zu 30 Lastwagenfahrer den Verkehr stören wollen, wie Spediteur Gerd Fischer im Vorfeld ankündigte.
Weil Versammlungen auf Autobahnen verboten seien und dadurch erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten seien, schaltete sich daraufhin die Polizei mit deutlichen Worten ein. „Teilnehmern dieser Aktion drohen Ordnungswidrigkeiten- oder Strafanzeigen. Sogenannte „Autokorsos” auf Autobahnen werden aufgelöst”, teilte sie mit. Dem Initiator der Aktion sei eine sogenannte Gefährderansprache erteilt worden.
Wegen der Strafbarkeit der Aktion habe man verzichtet, sagte daraufhin der Initiator des Kölner Spritpreis-Protests Fischer. Rund zwölf Lkw fuhren stattdessen durch die Kölner Innenstadt. Die Polizei begleitete den Demonstrationszug mit Motorrädern und Autos. Verkehrsbeeinträchtigungen der umliegenden Autobahnen und im Stadtgebiet habe es in diesem Zusammenhang nicht gegeben, teilte die Polizei nach Abschluss der Aktion bei Twitter mit.
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