„Eine Aufwertung für den Ort“Impekoven feiert Eröffnung des neuen Dorfplatzes

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Erste Rede auf dem neuen Platz: Bürgermeister Rolf Schumacher bei der Eröffnungsfeier.

Alfter – „Der neue Dorfplatz ist eine Perle geworden, er ist sehr modern und wertet unseren Ortsteil auf“, schwärmte gestern Holger Kunkel. Der CDU-Ratsherr aus Impekoven gab vor Jahren im Gemeinderat den Impuls, den maroden Dorfmittelpunkt zu erneuern und zu modernisieren. Gestern hatte Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU) zur offiziellen Eröffnung des Platzes eingeladen. Der Platz ist zwar bereits seit dem vergangenen Sommer fertig, aber coronabedingt war keine Feier möglich. Aber Zeit ist wegen der Sanierung schon sehr viel verstrichen.

„Wir wussten schon vor 40 Jahren, dass die Oberfläche des Platzes uneben ist und dringend saniert werden müsste“, sagte Andreas Winand, der Vorsitzende des Ortsausschuss:  „Wir wussten auch schon vor 40 Jahren um den Höhenunterschied von 1,06 Metern.“  2018 sollte der Umbau endlich starten, doch damals ging die Gemeinde bei den Fördergeldern leer aus. Die flossen erst 2020. Vorausgegangen war ein „Runder Tisch“, zu dem sich  Vertreter der Vereine, der Bürgerschaft, der Feuerwehr, der Politik und der Verwaltung trafen, um über die Neugestaltung des Platzes und ihre  Wünsche zu diskutieren.

Ruhebänke und rustikale Mauer

Für Unmut sorgte die Entscheidung, dass durch den Neubau der Kita „Buntstift“ der Arbeiterwohlfahrt, 4,50 Meter statt der ursprünglich geplanten 1,50 Meter vom Platz abgetrennt würden und damit dem Ortsausschuss für seine Feste „weggenommen“ werden sollten: „Wir waren sehr skeptisch, aber jetzt übernehmen wir den Platz sehr gerne, alles passt und wir sind sehr zufrieden“, betonte Winand.

Die Vereine hatten Sorge, dass der Platz für ein Festzelt für Karnevals- oder Kirmesveranstaltungen nicht mehr ausreichen könnte. Die Sorge erwies sich jedoch als unbegründet. Nun ist nicht nur die mit Pflastersteinen versehene Oberfläche endlich eben, mehrere Ruhebänke, ein Unterflurcontainer für Abfall, mit energiesparender LED-Technik ausgestattete Straßenlaternen sowie eine rustikal wirkende Mauer mit braunen Pflastersteinen als Abgrenzung zur Engelsgasse werten den Dorfmittelpunkt als  Aufenthaltsfläche auf.

Gefördert

Vor vier Jahren war die Gemeinde Alfter noch leer ausgegangen, im August 2020 kam aber NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) nach Impekoven und übergab Bürgermeister Rolf Schumacher die Förderzusage auf dem Dorfplatz. Ihre Kommentar damals: „Dieser Platz hat es wirklich nötig.“

Rund 490.000 Euro kostete der neue Platz insgesamt, 327.000 Euro kamen aus der „Dorferneuerung“. Schumacher : „Für das Geld würden wir das heute nicht mehr hinkriegen.“ (fes)

Auch die Verbindung zwischen dem Oberdorf und dem Spielplatz am Unterdorf wurde komplett erneuert. Statt des alten Schotterweges befinden sich dort nun Terrassenstufen, die auch barrierefrei genutzt werden können. Für Diskussionen sorgte in der vergangenen Adventszeit die defekte Elektrik, so dass die Beleuchtung des Weihnachtsbaums der Dorfgemeinschaft nicht funktionierte. Dieser Fehler wurde mittlerweile behoben. „Ob wir in diesem Jahr den Baum beleuchten werden, wissen wir angesichts der Energiekrise allerdings noch nicht. Das müssen wir noch besprechen“, sagte Bürgermeister Schumacher. Ebenfalls für Unmut hatte eine abschüssige Schotterfläche angrenzend an den Dorfplatz gesorgt, auf der Bürger Boulespielen können sollen. Schumacher erklärte im vergangenen Jahr der Rundschau gegenüber, dass nie eine herkömmliche Boulebahn geplant gewesen sei, sondern lediglich eine Fläche, auf dem Boulespielen möglich sei. Schumachers Amtskollege Jean-Louis Levesque aus der Partnergemeinde Châteauneuf war im Sommer mit einer kleinen Delegation zu Besuch in der Gemeinde Alfter und übernachtete im Alten Apfelhof der Familie Mager in Impekoven. Zu der Fläche soll er gesagt haben: „C’est idéal pour Boule“, also: „Das ist ideal fürs Boulespiel“. Franzosen spielten immer auf abschüssigen Flächen, versicherte er: Gerade spielen könne jeder.

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Parken zwischen der Mehrzweckhalle und der Pfarrkirche ist seit der Sanierung allerdings nur noch für die  Kameradinnen und Kameraden der örtlichen Löschgruppe erlaubt, wenn die zu Einsätzen einrücken müssen. Das Gerätehaus grenzt an den Dorfplatz.

Freude über den Dorfplatz

Der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß freute sich sehr über den umgebauten Dorfplatz: „Heute darf ich als Abgeordneter mal die Früchte meiner Arbeit ernten. Wir alle wissen, wie wichtig dieser zentrale Ort ist. Mein Dank gilt allen Beteiligten.“ Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer zeigte sich ebenfalls ganz begeistert. Bereits beim Maiansingen habe alles hervorragend geklappt, und für die Kindergartenkinder sei es wichtig, dass sie nun sicher ihre ersten Runden mit dem Fahrrad auf dem Dorfplatz drehen könnten. Impekovens Löschgruppenführer Marc Schumann sprach von einer „immensen Verbesserung“, und Pfarrer Georg Theisen freut sich schon auf das nächste Fronleichnamsfest mit blumengeschmücktem Altar. Für Architektin Christiane Hicking und Bauunternehmer Jürgen Retterath war es eine herausfordernde und eine „spezielle Baustelle“: „Es gab viele Zwangspunkte, die wir einhalten mussten, vom Standort für das Zelt oder  der Ausfahrt für die Feuerwehr.“

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