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Neben Sridharan und von BülowGrünen-Politikerin Dörner stellt sich Bonner OB-Wahl

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Katja Dörner (Grüne) will OB werden.

Bonn – Nach Amtsinhaber Ashok Sridharan (CDU) und Lissi von Bülow (SPD) hat jetzt mit der Grünen Katja Dörner die dritte Kandidatin ihren Hut für die Oberbürgermeisterwahl in den Ring geworfen.

In einem Brief an die Mitglieder teilte die Bundestagsabgeordnete mit, dass sie im Herbst 2020 bei der Wahl des OB antreten wolle. „Ich bin davon überzeugt, dass Bonn starke Grüne braucht. Deshalb werden wir im nächsten Jahr für eine noch größere und damit noch einflussreichere Stadtratsfraktion kämpfen und für ebenso starke und einflussreiche Fraktionen in den Bezirksvertretungen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir an der Spitze der Stadt eine grüne Oberbürgermeisterin brauchen“, erklärte Dörner.

Veränderungen für die Stadt gut vorbereiten

„Meine politische Leidenschaft gilt Bonn. Die Wiege meiner politischen Laufbahn stand in der Bonner Kommunalpolitik, im Schulausschuss der Stadt und der Ratsfraktion, der ich zwischen 2002 und meiner Wahl in den Deutschen Bundestag – die meiste Zeit als schulpolitische Sprecherin – angehört habe“, betont die Grüne. Der Bundestag setze zwar mit seinen Entscheidungen den Rahmen für das Zusammenleben, aber in Bonn entscheide sich, was daraus gemacht werde: „Ob unsere Stadt uns heute und in Zukunft das Zuhause ist, das wir uns wünschen, das entscheiden wir hier.“ Deshalb sei schon lange vor den „großartigen Umfragewerten“ und lange „bevor die Grünen bei der Europawahl stärkste Kraft“ geworden seien, der Wunsch gewachsen, bei der OB-Wahl zu kandidieren. Bei der Europawahl hatten die Grünen mit fast 32 Prozent in Bonn die Nase vorn. Die CDU landete mit 23 Prozent auf Platz zwei, die SPD erhielt gerade einmal gut 15 Prozent.

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Zur Person

Katja Dörner wurde am 18. Februar 1976 in Siegen geboren und machte 1995 ihr Abitur am Privaten Katholischen Gymnasium Marienstatt. Danach studierte sie Politikwissenschaften, Öffentliches Recht und Literaturwissenschaften in Bonn, York und Edinburgh und schloss ihr Studium 2000 mit dem Magister ab. Seit Februar 2001 war sie Mitarbeiterin der grünen Fraktion im Landtag NRW, bis 2009 war Dörner wissenschaftliche Referentin für den Fachbereich Schule und Weiterbildung. 2009 zog sie in den Bundestag ein. Seit 2014 ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie Mitglied im Ausschuss für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Dörner ist verheiratet und hat ein Kind. (wki)

Sie habe Respekt vor der Aufgabe, denke aber an Gandhis Auftrag und Ermutigung „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“. Dann könne sie den Kommunalwahlkampf kaum erwarten. Besonders wichtig sei, dass die Veränderungen für die Stadt gut vorbereitet seien. Viele Bonner könnten und wollten viel für ihre Stadt tun, seien bislang aber viel zu wenig gefragt worden.

„Bonn intensiv kennengelernt“

Seit zehn Jahren sei sie in der Stadt unterwegs und habe Bonn intensiv kennengelernt. „Ich hatte das Privileg, überall offene Türen zu finden. Von der Obdachlosenunterkunft bis zum Dax-Konzern, von der Radstation über die Elterninitiative zur Notfallambulanz, überall durfte ich mich austauschen, dazu lernen und Anregungen mitnehmen.“ In vielen Politiksprechstunden in ihrem Wahlkreisbüro habe ich erfahren, was den Bonnern auf den Nägeln brenne. „Ich bin mein halbes Leben – mal mehr, mal weniger – aktiv bei den Grünen“, stellt Dörner ihren Einsatz für die Partei heraus.

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