Beethoven-DenkmalBonner feiern historisches Fest – OB Dörner als Queen Victoria

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Das Beethoven-Denkmal wird Mitte August mit einem historischen Spektakel gefeiert. 

Bonn – 250 bis 300 Bonnerinnen und Bonner werden wohl in Kostümen des 19. Jahrhunderts gewandet zugegen sein: Am 14. August wird auf dem Münsterplatz die Einweihung des Beethoven-Denkmals  vor 177 Jahren mit einem historischen Spektakel gefeiert. Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner wird dabei ebenso zur Schauspielerin wie große Teile der Bonner Verwaltungsspitze. Die Politikerin der Grünen übernimmt die Rolle der britischen Königin Victoria, ihren Gatten, Prinzgemahl Albert, wird Stadtdirektor Wolfgang Fuchs darstellen, berichtet auf Anfrage dieser Zeitung der frühere Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der das Fest moderieren wird. Nimptsch ist gemeinsam mit Mitstreitern des Schiffervereins Beuel auch Organisator des Spektakels.

Unter den vielen Darstellern ist auch der „Pantheon“-Kabarettist Rainer Pause, der den Naturforscher Alexander von Humboldt spielt. Sein Kollege Andreas Etienne vom „Springmaus-Theater“ schlüpft in die Rolle des Theologen und Universitätsprofessors Gottfried Kinkel. Franz Liszt wiederum wird von Dirk Vianden dargestellt, dem Vorsitzenden von Haus&Grund in Bonn. Nimptsch zufolge werden der Kölner Männergesangverein und der Chor Bonn Sonata während des Festes aus Werken von Beethoven singen. Die Organisatoren rufen Interessierte darüber hinaus auf, selbst in historischen Kostümen am Fest teilzunehmen. Eine Anmeldung ist über die eigens eingerichtete Homepage möglich.

Das Fest soll an die die Einweihung im Jahr 1845 erinnern, als das Denkmal für den in Bonn geborenen Komponisten Ludwig van Beethoven aufgestellt wurde. Damals war viel Prominenz aus ganz Europa angereist, unter anderem eben die englische Königin. Sie verfolgten damals vom Balkon des Fürstenbergischen Palais, der heutigen Hauptpost, aus die Zeremonie – und so soll es beim Spektakel wieder sein.

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Eigentlich war das Fest als Teil der Feiern zu Beethovens 250. Geburtstag im Jahr 2020 geplant und musste wegen der Corona-Pandemie zwei Mal verschoben werden. „Dafür gibt es jetzt mit der Wiederaufstellung des restaurierten Denkmals einen richtigen Anlass", freute sich der frühere Oberbürgermeister im Gespräch.

Eine prominente Teilnehmerin der Feiern im Jahr 1845, deren Anwesenheit in Bonn für Aufsehen sorgte, wird übrigens Mitte August fehlen: die Tänzerin Lola Montez, Mätresse des Königs von Bayern, Ludwig I. Thema wird die temperamentvolle Frau am 14. August allerdings trotzdem werden. „Ich werde Franz Liszt fragen, warum er Frau Montez eigentlich eingesperrt hat“, verriet Nimptsch.

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