Rückkehr nach der FlutCaritas in Bad Münstereifel bezieht neue Büroräume

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Guido Olzem (rechts) und sein Team freuen sich über die neuen Büroräume für die Caritas Pflegestation in Bad Münstereifel.

Guido Olzem (rechts) und sein Team freuen sich über die neuen Büroräume für die Caritas-Pflegestation in Bad Münstereifel.

Die Flut zerstörte die Pflegestation in Bad Münstereifel. Der neue Standort ist jetzt an der Johannisstraße.

Viele bange Stunden verbrachten die Mitarbeiter der Caritas-Pflegestation in Bad Münstereifel. Sie waren in Ungewissheit über den Verbleib ihrer Kollegen und Patienten. Erst am dritten Tag nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte Leiter Guido Olzem wieder Kontakt mit dem gesamten Team gehabt. Als die neue Station am Dienstag eröffnet wurde, berichtete Olzem von diesen Tagen: „Wir waren von allen Möglichkeiten der Kommunikation abgeschnitten. Und dennoch ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, ihre Tätigkeit weiterzuführen und sich um die Patienten zu kümmern. In dieser außergewöhnlichen Situation ist auch wirklich außergewöhnliche Arbeit geleistet worden.“

Die Station an der Werther Straße war durch die Wassermassen jedoch zerstört worden, jegliches Mobiliar und Inventar unbrauchbar. Schnelle Unterstützung erhielt das Team der Pflegestation bald darauf durch das Haus Sonne, in dem sie eine improvisierte Unterkunft einrichten konnten. „Nach einigen Monaten sind wir dann ins Josefshaus umgezogen, und auch für diese Möglichkeit sind wir alle sehr dankbar“, so Olzem: „Dennoch sind wir jetzt froh, wieder eigene Büroräume beziehen zu können. Damit sind wir endlich wieder zu Hause angekommen.“

Seit rund eineinhalb Monaten konnte sich das Team in seinen neuen Räumlichkeiten an der Johannisstraße einleben, bevor nun in feierlichem Rahmen die offizielle Einsegnung erfolgte. Eine schwere Last sei von seinen Schultern und denen seiner Mitarbeiter abgefallen, als diese zum ersten Mal ihr neues Domizil betraten: „All die Zeit über lief die gesamte Kommunikation nur über mein Handy. Ohne WLAN, Festnetz und Fax ist es auf Dauer ein sehr kräftezehrendes Arbeiten.“ Lobende Worte fand der Leiter der Pflegestation daher auch für alle Handwerker, die innerhalb kurzer Zeit den Wust an Kabeln und Leitungen verlegt hatten.

Überglücklich über den neuen Standort

Auf einer Fläche von rund 60 Quadratmetern laufen nun wieder alle Fäden für das gesamte Team zusammen, das sich in der neuen Heimat während der Einsegnung durch den katholischen Pfarrer Robert Rego und seinen evangelischen Kollegen Armin Reichert bereits sichtlich wohlfühlte. „Wir sind seit 1980 Teil von Bad Münstereifel. Nun sind wir überglücklich, es dank der neuen Büros auch in den nächsten Jahren sein zu können“, so Olzem.

Einziger Wermutstropfen der feierlichen Veranstaltung war der Abschied der langjährigen Mitarbeiterin Sabine Weber. „Fast 30 Jahre war Sabine ein wichtiger Teil des Teams“, erklärte der mit den Tränen der Rührung kämpfende Leiter der Pflegestation: „Wir wünschen ihr alles Gute, wie auch uns selbst in unserer neuen Station hier in der Johannisstraße.“

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