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Bad MünstereifelTouristiker-Nachwuchs plant Seilbahn für den Hambacher See

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Menschen, von hinten fotografiert, schauen auf eine große Leinwand, die eine Seilbahn zeigt.

Nach Monaten Recherche- und Planungsarbeit präsentierten die Studierenden des Berufskollegs Eifel jetzt ihre Ergebnisse.

Studenten der Wirtschaftsfachschule präsentierten in Bad Münstereifel ihre Arbeiten einer Jury und potenziellen Kunden.

Ereignisreiche und arbeitsintensive Monate liegen hinter den Studierenden der Wirtschaftsfachschule für Tourismus am Berufskolleg Eifel. Seit Ende Juni laufen die Recherche- und Planungsarbeiten der insgesamt 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um den Auftraggebern innovative und kreative Lösungsvorschläge bieten zu können. Jetzt durften sie die Ergebnisse dieser Arbeit in Form kurzer Projektvorträge sowohl den Kunden als auch einer fachkundigen Jury präsentieren.

„In den vergangenen Monaten war unser Thema eigentlich unser einziger Lebensinhalt“, berichtete Emmi Taylor, die sich mit ihrem Team der Erlebnismobilität im Strukturwandel am Beispiel des Hambacher Braunkohlegebietes angenommen hatte: „Das war eine sehr intensive Zeit für uns alle. Mir war aber von Anfang an klar, dass mir dieses sehr zukunftsorientierte und spannende Thema sehr zusagen würde. Und glücklicherweise hat das ganze Team super zusammengearbeitet.“

Die Studenten wurden mit der Ausarbeitung nicht alleine gelassen

Während sich die Auftraggeber am Tag der Präsentation zum ersten Mal intensiv mit den Ergebnissen auseinandersetzen durften, begleitete das Lehrpersonal des Berufskollegs die Studierenden vom ersten bis zum letzten Arbeitstag.

So ein Projekt soll im besten Fall für alle Beteiligten, für die Studierenden, die Auftraggeber und auch für das Berufskolleg selbst, eine Win-win-Situation darstellen.
Andreas Fuchs, Bildungsgangleiter

„Anders als an einer Uni oder einer Technischen Hochschule geben wir die Themen nicht nur aus und lassen die Studenten dann mit der Ausarbeitung alleine“, betonte Bildungsgangleiter Andreas Fuchs: „Stattdessen stehen wir immer wieder unterstützend zur Seite und helfen auch mit Input. So ein Projekt soll im besten Fall für alle Beteiligten, für die Studierenden, die Auftraggeber und auch für das Berufskolleg selbst, eine Win-win-Situation darstellen.“

Zwei Männer und zwei Frauen (eine ist verdeckt) sitzen an einem Tisch.

Fachkundige Moderatoren bewerteten die einzelnen Aspekte der Präsentationen und ermittelten die Gesamtnote.

Schließlich seien zufriedene Kunden gleichbedeutend mit weiteren Aufträgen für das Kolleg und besseren Berufsaussichten für die Absolventen. Bereits vor zwei Jahren sei diese erhoffte „Win-win-Situation“ bei einem Auftrag der Stadt Bad Münstereifel eingetroffen, die dieses Mal erneut als Projektinitiator und Gastgeber der Vorträge beteiligt war.

Die Tourismusförderung abseits der Hauptsaison stand im Fokus

„Vor zwei Jahren haben wir eine Aufwertung der Kneippwanderung in Auftrag gegeben und konnten im Anschluss sogar zwei der beteiligten Absolventen übernehmen, die heute noch für die Stadt arbeiten“, berichtete Stephanie Schmitz, Amtsleiterin für Bildung und Tourismus. In diesem Jahr stand die Tourismusförderung abseits der Hauptsaison im Fokus.

Und erneut sorgten die Ergebnisse für Zufriedenheit. „Die Studenten haben eine interaktive Wanderung vorgestellt, die sich insbesondere an Familien mit Kindern und Kulturinteressierte richtet. Viele Aspekte davon sind sicher auch für die Stadt Bad Münstereifel sehr interessant, und ich bin überzeugt, dass dies nicht die letzte Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg bleiben wird.“

Die Vorträge trafen überwiegend auf positive Resonanz

Auch die übrigen Vorträge des Tages trafen am Mittwoch überwiegend auf positive Resonanz. Von dem Mobilitätsprojekt einer Seilbahn am Hambacher See, der nach dem Ende des Braunkohleabbaus im Gebiet des Tagebaus entstehen soll, bis zur Entwicklung einer neuen Wanderpauschalreise im Gebiet der Rureifel Tourismus GmbH lieferten die Beteiligten überzeugende Vorträge.

„Aus vielen Einzelteilen, von der Beteiligung während der Gruppenarbeiten bis zur Präsentation selbst, ermitteln wir für jeden Studierenden eine Gesamtnote“, erklärte Andreas Fuchs: „Aber auch die Reaktionen der Auftraggeber, die sich heute selbst zu den Projekten äußern können, geben einen guten Einblick in die erzielten Ergebnisse. Und damit können meiner Meinung nach heute alle sehr zufrieden sein.“