Frank Laudien trainiert die Handballerinnen der HSG Euskirchen. Die A-Juniorinnen des TV Palmersheim haben sich für die Oberliga qualifiziert.
HandballNeuer Trainer der HSG Euskirchen will der Unabsteigbare bleiben

Euskirchens neuer Trainer Frank Laudien (r.) erklärt Lena Esser eine Übung.
Copyright: Rocco Bartsch
Die Handballerinnen der HSG Euskirchen haben einen neuen Trainer. Mit Frank Laudien hat ein ganz erfahrener Coach den Posten von Julian Meyer übernommen, der nach dem vorzeitigen Ausstieg von Aufstiegstrainer Andreas Kunzke die Mannschaft zum Klassenerhalt in der Oberliga geführt hatte.
Laudien ist 67 Jahre alt und hat in seiner Vita stolze 45 Jahre Trainertätigkeit im Frauenhandball stehen. Einige seiner Stationen bis hinauf in die Bundesliga sprechen für sich. Bayer Leverkusen und 1. FC Köln sind sicherlich die ruhmreichsten Namen, aber auch in Pulheim, Bad Godesberg, Brühl und Erftstadt, wo er zuletzt von 2013 bis 2020 tätig war, hat der pensionierte Feuerwehrbeamte erfolgreiche Arbeit geleistet.
„Ich bin noch nie abgestiegen, und daher hat mich nach fünf Jahren Pause noch einmal der Ehrgeiz gepackt, diese Serie in Euskirchen fortzusetzen“, sagt Frank Laudien, der nach zwei Probetrainingseinheiten trotz dünner Personaldecke von der Mannschaft sofort überzeugt war.
Alles zum Thema TV Palmersheim 1920 e.V.
- Handball Emotionaler Abschied von zahlreichen Spielerinnen der HSG Euskirchen
- Handball-Vorschau Die Frauen der HSG Euskirchen wollen ordentlich Party machen
- Handball-Oberliga Der TV Palmersheim und BTB Aachen II liefern sich ein Offensivspektakel
- Handball-Vorschau In Zülpich endet am Sonntag für viele ein langer Weg
- Handball TV Palmersheim unterliegt Godesberger TV im Frauen-Kreispokal mit 21:38
- Handball-Oberliga HSG Euskirchen hält die Klasse – Corinna Schmitz erreicht eine Traummarke
- Handball-Oberliga TV Palmersheim geht mit einem Trainerduo in die kommende Saison
HSG-Spielerinnen sollen ständig in Bewegung sein
Der in Kerpen-Buir lebende Trainer, der auch schon Juniorinnenauswahlmannschaften auf Mittelrheinebene trainiert hat, ist ein großer Freund des skandinavischen Bewegungshandballs. „Ich will, dass alle Spielerinnen ständig in Bewegung sind und wir uns nicht starr verhalten“, so der neue Trainer, auf seinen bevorzugten Spielstil angesprochen.
Zum Trainingsauftakt konnte Frank Laudien elf Spielerinnen begrüßen. Es fehlten Barbara Seipel (Kreuzbandriss) und Svenja Bank (Schulterverletzung). „Wir brauchen unbedingt noch weitere Spielerinnen und würden uns freuen, wenn es noch Frauen und Mädchen gibt, die auf das Abenteuer Oberliga in Euskirchen Lust haben“, sagt Frank Laudien, der darauf hofft, noch ein paar Spielerinnen für die HSG zu gewinnen.
In den nächsten Wochen muss sich die Mannschaft nun finden, besser kennenlernen und die Spielphilosophie des neuen Trainers schnellstens verinnerlichen, damit auch die zweite Oberligasaison, die mit einem Heimspiel gegen BTB Aachen am 20. September beginnt, erfolgreich werden kann.
TV Palmersheim ist zunächst in Birkesdorf gefordert
Ebenfalls am 20. September beginnt die Spielzeit für den TV Palmersheim. Die TVP-Männer sind zunächst beim TV Birkesdorf gefordert, bevor eine Woche später der HC Weiden 2018 II in Kuchenheim gastiert. Das Lokalduell gegen die Wölfe Voreifel findet am 15. November statt. Die Saison geht mit mehreren Unterbrechungen (Schulferien, Weihnachtspause, Karneval) bis zum 16. Mai 2026.
Verbandsligist HSG Euskirchen bekommt es zum Auftakt mit Oberligaabsteiger BTB Aachen II zu tun.
A-Juniorinnen des TVP starten in der kommenden Saison in der Oberliga
Die A-Juniorinnen des TV Palmersheim spielen in der kommenden Saison in der Oberliga. Nach drei Kreismeistertiteln in Folge (B- und C-Jugend) hat sich endlich der große Traum vom Verbandshandball erfüllt.
Im Qualifikationsturnier nutzte die von Tabea Bung und Hannah Runnebohm trainierte Mannschaft den Heimvorteil in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim und sicherte sich den zweiten Platz einer Fünfergruppe. Nach dem deutlichen Auftaktsieg gegen den TV Beyeröhde (19:9) folgte das Spiel gegen den Favoriten Wald-Merscheider TV. Hier gelang es den Palmersheimerinnen in einem körperlich hart geführten Spiel, mit einem 13:12-Erfolg zu überraschen.
Keine Jugendmannschaft der HSG Euskirchen startet auf Verbandsebene
Bei mehr als 30 Grad war die Partie gegen den Rheydter TV 1847 eine mentale wie auch körperliche Herausforderung, der man standhielt und mit einem 15:13 die Oberligastaffel erreichte. Im letzten Spiel unterlag der TVP dem späteren Drittplatzierten SV Heißen mit 11:12, da ein personeller Ausfall und der Kraftverlust aus einem langen Turnier nicht mehr kompensiert werden konnten. Da Heißen sein Spiel gegen Wald-Merscheid verlor, musste am Ende die Tordifferenz entscheiden. Sie fiel zugunsten von Wald-Merscheid (+20) aus. Palmersheim (+12) wurde mit ebenfalls 6:2 Punkten Zweiter und Heißen (+7) Dritter.
Als einziges Team aus dem Kreis Euskirchen spielen die A-Juniorinnen kommende Saison auf Verbandsebene. Zwar muss man kommendes Wochenende noch das Qualifikationsturnier zur Nordrheinliga spielen, doch dieses wird man eher zu Trainingszwecken nutzen. „Wir sind mit dem Erreichen der Oberliga im ersten A-Juniorinnenjahr sehr zufrieden und auch gut aufgehoben, um die Mannschaft weiterzuentwickeln“, sagt Trainerin Tabea Bung.
Ernüchterung pur herrscht hingegen bei den A-Junioren der HSG Euskirchen. Nach einer erfolgreichen Kreisqualifikation verfehlte die zum Großteil aus B-Jugendlichen bestehende Mannschaft das Ziel Oberligaqualifikation knapp.
In einer Sechsergruppe hätte es mindestens Platz drei sein müssen. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen die HSG Wesel (20:11) und zwei Unentschieden (13:13 gegen TV Vorst und 16:16 gegen SG Langenfeld) holte die HSG vier Punkte. Die Bürde nach den Niederlagen gegen Turniersieger JSG Hiesfeld/Aldenrade (14:18) und den Zweiten Stolberger SV (14:20) war dann doch zu groß, um mit Platz drei ein weiteres Qualifikationsturnier zu erreichen. Am Ende wurde es der undankbare vierte Platz.
Die HSG wird in der kommenden Spielzeit kein Team auf Verbandsebene stellen. „Irgendwie war es ein Wochenende zum Vergessen“, sagt Trainer Kajeepan Maheswaran, der mit seinem Team jetzt im Kreishandball, vermutlich in der Regionsoberliga, antreten muss: „Vielleicht hatten wir zu viel Respekt vor den Gegnern, da es sich anfühlte, als würden wir mit angezogener Handbremse spielen.“