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Handball-OberligaTV Palmersheim gewinnt gegen einen dankbaren Gegner

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Marius Schmitz bei einem seiner energischen Sprungwürfe. Er scheint in der Luft zu laufen.

Springt hoch: Marius Schmitz, der neun Palmersheimer Tore erzielte.

Lukas Königshoven gibt nach langer Verletzung sein Heimdebüt und trifft achtmal. Die Euskirchener Frauen verlieren Spiel und Trainer.

TV Palmersheim – Pulheimer SC 40:24 (20:12). Zweites Heimspiel, zweiter Sieg. Und zwar einer, der in dieser Höhe gegen völlig überforderte Pulheimer auch vollkommen in Ordnung geht. Gegen das Schlusslicht, das sich in einer Umbruchsaison befindet, war die Palmersheimer Leistung gut, aber nicht herausragend.

Speziell zu Beginn hatte der TVP in der Offensive seine Mühen. Einige unnötige Ballverluste sowie vier Pfosten- und ein Lattentreffer sorgten dafür, dass es nach zehn Minuten nur 2:2 stand. Der harmlose Gegner setzte dem Ganzen aber noch die Krone auf, denn dessen Offensive schaffte es tatsächlich, den Ball gleich mehrfach gar nicht erst auf das Tor zu werfen, sondern verfehlte es teilweise recht deutlich. Auf der Tribüne unkte man schon, dass man wegen der größeren Tore doch besser nebenan auf den Fußballplatz wechseln sollte.

Mit der Hereinnahme von Daniel Schüller entwickelte sich Zug zum Tor

Doch Palmersheim gelang es, den Schalter umzulegen und hatte vor allem durch die Hereinnahme von Daniel Schüller mehr Zug zum Tor. Der Ex-Zülpicher stellte mit drei Treffern in Folge von 7:4 auf 10:4. Ab dem Zeitpunkt war es ein einziges Schaulaufen der Gastgeber, mit vielen Zaubertoren zum Zunge schnalzen. Immer und immer wieder war es das schnelle Umschaltspiel der Palmersheimer, das, auch wenn nicht alles klappte, von Erfolg gekrönt war.

Lukas Königshoven fliegt beim Wurf.

Wieder zurück: Lukas Königshoven bat zur Flugshow.

Marco Meyer gibt mit ausgestrecktem Arm und erhobenem Zeigefinger Anweisungen.

War zufrieden: TVP-Trainerteammitglied Marco Mayer.

Die Heimmannschaft setzte sich Tor für Tor ab und erspielte sich einen Acht-Tore-Vorsprung. „Wir haben uns dann in der Pause vorgenommen, nicht nur zu verwalten, sondern weiter mutig nach vorn zu spielen“, sagt Trainer Peter Trimborn. Die Mannschaft setzte das gekonnt um und hatte dabei auch leichtes Spiel. Pulheim agierte in fast jedem Angriff mit sieben Feldspielern und ohne Torhüter. Das funktionierte nur bedingt gut und in der Schlussphase überhaupt nicht mehr. Immer wieder gewann der TVP hinten einfach den Ball und erzielte insgesamt sechs Treffer in das leere Tor. Unter anderem trug sich auch Torhüter Felix Delschenin in die Torwerferliste ein, er machte das 32:20.

Gelungenes Heimdebüt von Lukas Königshoven nach langer Pause

„Pulheim war heute ein dankbarer Gegner, aber auch so ein Spiel muss man mit höchster Seriosität und Respekt angehen und sicher nach Hause spielen“, so ein zufriedener Peter Trimborn, der sah, wie ein Rädchen in das andere griff und jedem Spieler Zeit auf der Platte gab. Marius Schmitz war mit neun Toren erfolgreichster Werfer, aber auch Lukas Königshoven, der nach einem Jahr Verletzungspause ein überzeugendes Heimdebüt feierte, kam auf starke acht Tore. Königshoven packte hinten beherzt zu und lieferte am Kreis gleich mehrfach eine Flugshow. Palmersheim hat jetzt mit 5:3 Punkten erstmals ein positives Punktekonto und ist somit gut in die Spielzeit hineingekommen.

TV Palmersheim: Delschen (1), Roland – Fiedler (3), Schmitz (9), Schöller (1), Lönenbach (5/3), Adolph (2), Winter, Nzoikanua Domingos (1), Voiß (2), Dennis Schüller (2), Daniel Schüller (5), Simsek (1), Lukas Königshoven (8).


Oberliga Frauen: Hiobsbotschaft für die HSG Euskirchen

TuS Königsdorf II – HSG Euskirchen 34:24 (15:12). Erneut musste die HSG Euskirchen auswärts eine Niederlage mit zehn Toren Unterschied hinnehmen. In Königsdorf war aber mehr drin, denn am Ende zählte Frank Laudien 13 Aluminiumtreffer sowie zwei vergebene Siebenmeter für sein Team. „Die Abschlussschwäche hat heute ein anderes Ergebnis verhindert“, so der HSG-Trainer.

Die Rahmenbedingungen vor der Partie waren alles andere als gut. Mit Unterstützung von Maxi Lohmann und Fenja Brücker aus der zweiten Mannschaft sowie der Rückkehr der letztlich einzigen Torhüterin Karin de Vries-Floß standen der HSG nur 13 Spielerinnen zur Verfügung. Euskirchen begann nervös, und der Gegner nutzte die Fehler konsequent aus. Allerdings zeigte die HSG Moral, erholte sich trotz eines Sieben-Tore-Rückstands und kam bis zum Pausenpfiff auf drei Treffer heran.

Die Abschlussschwäche hat heute ein anderes Ergebnis verhindert.
Frank Laudien

Nach dem Wechsel spielten die Gäste engagiert weiter, doch die Abschlussschwäche blieb erhalten. Hinzu kamen aus Sicht von Frank Laudien nicht geahndete Foulspiele, die am Ende auch zur zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel führten. Dennoch will das Team weiter an sich arbeiten und die festgestellten Fehler minimieren, was angesichts des kleinen Kaders aber eine große Herausforderung bleibt.

Und einfach wird die Situation nicht, denn die Mannschaft braucht erneut einen neuen Trainer. Im Anschluss an die Partie in Königsdorf gab Frank Laudien bekannt, dass er sich zum Ende des Monats aus gesundheitlichen Gründen vom Handballsport zurückziehen muss. Er wird die Mannschaft aber noch bis zum Nachholspiel gegen BTB Aachen am 26. Oktober betreuen.

HSG Euskirchen: de Vries-Floß – Esser (1), Bank, Bung, Corinna Schmitz (14/4), Lea Schmitz (2), Schmidt-Gogo (2), Schnitzler, Bilotin, Müsch (2), Stajenda (1), Lohmann (2), Bücker.