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Handball OberligaTV Palmersheim zeigt gegen Weiden Siegeswillen und hat Niklas Adolph

6 min
Das Bild zeigt Tim Winter im Duell mit zahlreichen Gegenspielern.

Palmersheims Tim Winter kämpft sich am Kreis durch und schließt erfolgreich zum 11:7 ab.

Der TV Palmersheim feiert beim 31:27 gegen Weiden II den ersten Saisonsieg – mit neuem Trainerteam, Neuzugängen und starker Moral.

Oberliga Männer: TV Palmersheim – HC Weiden 2018 II 31:27 (16:10). Auftaktpleite wettgemacht, Heimdebüt gelungen. Der TV Palmersheim hat seinen ersten Saisonsieg eingefahren – holprig, mit guten wie auch schlechten Phasen. Am Ende aber verdient. Gegen Weiden II, das zum Auftakt überraschend klar Fortuna Köln mit 38:22 in die Schranken wies, gab der TVP eine klare Halbzeitführung fast aus der Hand, um am Ende doch wieder zu überzeugen.

Wenn man im gesamten Spielverlauf nur einmal (23:24) zurückliegt, dann hat man den Sieg verdient. Palmersheim bestand die Feuertaufe im eigenen Wohnzimmer – nicht bravourös, aber mit unbändigem Siegeswillen. Von Anfang an marschierte der TVP und ließ den Gegner zunächst nur die Rücklichter sehen. Mehrfach bestand die Möglichkeit zur schnellen Vorentscheidung. Da man die verpasste, musste man eine Viertelstunde vor Spielende sogar um den Sieg bangen. Doch dann besann sich der TVP auf seine Stärken und holte sich den ersten Saisonsieg.

In dieser Saison gibt es zahlreiche Neuerungen

Palmersheim spielte in neuen rot-weißen Trikots, und auch auf der Tribüne wusste die „Räuberbande“, die Fans des TVP, mit vielen Fahnen zu überzeugen. Neu ist auch, dass in dieser Spielzeit 16 Spieler auf dem Meldebogen eingetragen werden dürfen. Der TVP nutzte dies mit 15 Nennungen fast vollständig aus.

Neu im Trainerteam ist Marco Mayer, der sich um Taktik und die meisten Anweisungen während des Spiels kümmert, während Peter Trimborn mit seiner Erfahrung die nötigen Tipps gibt. Die Neuzugänge Daniel und Dennis Schüller (kamen vom TuS Zülpich) feierten ebenfalls ihr Heimdebüt für ihren neuen Verein. Während Dennis Schüller nur ein paar Minuten Spielpraxis erhielt, durfte sich Daniel über zwei Tore in rund 15 Minuten freuen.

Das Bild zeigt das Trainerduo des TV Palmersheim im Gespräch.

Peter Trimborn (l.) und Marco Mayer tauschen sich kurz vor dem Gang in die Kabine über die erste Hälfte aus.

Das Bild zeigt die Fans auf der Tribüne der Peter-Weber-Halle.

Feuerten über 60 Minuten lautstark ihre Mannschaft an: die Räuberbande des TV Palmersheim.

Palmersheim überzeugte in den ersten 30 Minuten vor allem defensiv. Mit einem starken Jonas Roland im Tor ließ die TVP-Defensive nur wenige freie Würfe zu. Oft zwang sie den Gegner zum Abschluss unter Zeitdruck, wodurch viele Würfe vergeben wurden.

Vorne lief es zunächst gut: Aus den ersten zehn Angriffen sprangen acht Tore heraus. Der gute Zwischenspurt zur Pause sorgte für eine komfortable Führung – wenngleich einige Tempogegenstöße nicht verwertet wurden und zwischendurch Ali Umut Sinaci beim Versuch der schnellen Mitte beim Anwurf keinen festen Stand hatte, was Weiden sofort wieder zum Ballgewinn verhalf.

Palmersheim gibt nach der Pause die Führung aus der Hand

Mit sechs Toren in Führung liegend, sollte der Puls eigentlich heruntergehen – denkste! Weiden markierte nach Wiederanpfiff die ersten drei Tore, und Marco Mayer zog nach nur drei Minuten eine Auszeit. Danach ging es ausgeglichen weiter. Weiden blieb dran und verkürzte Tor um Tor. Plötzlich wurde aus einem 23:20 ein 23:24 – auch weil TVP-Akteur René Lönenbach einen Siebenmeter vergab.

Die Phase zwischen der 44. und 49. Minute dürfte nicht geschmeckt haben. Sie sorgte aber dafür, dass sich Palmersheim, angetrieben vom Großteil der 250 Zuschauer, selbst aus dem Sumpf zog. Der Torhüterwechsel zu Moritz Königshoven funktionierte – genau wie das Angriffsspiel rund um Antreiber Lönenbach und einen abschlussstarken Niklas Adolph.

Erst seit drei Wochen wieder im Training, direkt Spieler des Spiels

Erst seit drei Wochen ist Niklas Adolph wieder im Training und ging nach langer Verletzungspause – auch aufgrund seiner starken Leistung – über die vollen 60 Minuten. Auf seiner angestammten Rechtsaußenposition spielte er sowohl hinten, vor allem aber offensiv, gegen Weiden groß auf.

Acht Tore bei elf Versuchen sprechen eine klare Sprache. Der 31-Jährige war immer anspielbar und traf in den wichtigen Phasen des Spiels. Zweifelsohne waren die „Wir woll'n den Addi sehen!“-Sprechchöre voll und ganz gerechtfertigt.

Das sagt TVP-Trainer Peter Trimborn

„Heute war Charakter gefordert – und diesen hat unsere Mannschaft gezeigt. Eines unserer Saisonziele ist es, jedes Spiel zu gewinnen, und davon weichen wir auch nicht ab. Wir hatten zwischendurch unsere Hänger und müssen uns weiterhin erst noch finden. Marco hat das taktisch gut gemacht. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft und sich verdientermaßen mit den ersten zwei Saisonpunkten belohnt. Wir wollen zu Hause eine Macht sein – und das war heute ein grundsolider Auftakt, der Spaß auf mehr macht“, sagte Peter Trimborn.

TV Palmersheim: Königshoven, Roland – Fiedler (3), Schmitz (3), Lönenbach (8/2), Adolph (8), Schouren (1), Winter (1), Sinaci (3), Nzoikanua Domingos, Voiß, Dennis Schüller, Daniel Schüller (2), Niklas Grevelding (1), Simsek (1).


Frauen der HSG Euskirchen starten mit Niederlage in die Saison

Oberliga Frauen: TSV Bonn rrh. II – HSG Euskirchen 33:23 (19:12). Mit einer Niederlage sind die Handballfrauen der HSG Euskirchen in die Saison gestartet. In Bonn gelang es der HSG nur in der Anfangsphase des Spiels mitzuhalten. „Der Gegner war gut vorbereitet und konnte mit 15 Spielerinnen nahezu in Bestbesetzung aus den Vollen schöpfen“, so Trainer Frank Laudien.

Nach einem recht offenen Beginn schlichen sich bei seinem Team immer mehr Pass- und Fangfehler ein, die der Gegner sofort nutzen konnte, um Kapital daraus zu schlagen. Hinzu kamen immer wieder Unaufmerksamkeiten in der HSG-Deckung, sodass Bonn über Rückraum und Kreis zu erfolgreichen Abschlüssen kam.

„Leider konnten wir während des gesamten Spiels diese Fehler nicht abstellen, und so geht der Bonner Sieg letztlich in Ordnung“, sagt HSG-Trainer Laudien, der in der Trainingswoche den Fokus aufs Vermeiden von Fehlern legen will.

HSG Euskirchen: Kurm, Breuer – Esser (2), Bank, Bung (1), Corinna Schmitz (12/5), Lea Schmitz (1), Schmidt-Gogo (5), Billotin (1), Müsch, Stajenda (1).

Handballer der HSG habe das nötige Glück und Können auf ihrer Seite

Verbandsliga Männer: Schwarz-Rot Aachen – HSG Euskirchen 23:24 (14:14). Am Ende war es ein glücklicher Sieg für die HSG Euskirchen, die aufgrund eines verwandelten Siebenmeters in der letzten Sekunde durch Tobias Schmitz die volle Ausbeute in Form von zwei Punkte holte. Mit der Gesamtleistung, sowohl offensiv als auch defensiv, war ihr Trainer keinesfalls einverstanden. „Wir haben das gesamte Spiel über keinen Faden gefunden und viel zu fahrig und unkonzentriert gespielt“, sagt Frank Rösgen.

Aachen sei förmlich eingeladen worden, Tore zu machen. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, und so bin ich einfach nur froh, dass wir das irgendwie erfolgreich über die Bühne gebracht haben“, so Euskirchens Trainer. Die HSG hat nun 4:0 Punkte auf der Habenseite.

HSG Euskirchen: Gebertz, Jonas – Jansen, Müller, Maheswaran (1), Drehsen, Bünder (3), Berbuir, Gast (6/1), Klocker, Klein, Schmitz (6/1), Schramm (5/1), Henzel (2).

Nachwuchshandballerinnen sind in der Oberliga angekommen

Oberliga weibliche A-Jugend: TV Palmersheim – Turnverein Biefang 16:12 (11:7). Die Nachwuchshandballerinnen des TV Palmersheim haben am zweiten Spieltag auf Verbandsebene ihren ersten Sieg eingefahren. Palmersheim ging dezimiert in das Spiel, weil drei Spielerinnen fehlten und zwei mit Knieproblemen zu kämpfen hatten, sodass Alina Urbanek aus der Damenmannschaft aushelfen musste.

In der ersten Halbzeit überzeugte die Mannschaft von Tabea Bung und Hannah Runnebohm vor allem durch frei herausgespielte Würfe. Der Gegner wurde zudem überrascht, weil man auf zwei Kreisläuferinnen setzte. „Hier gilt es, besonders Lena Viganske hervorzuheben, weil sie diese Lücken super nutzen konnte“, sagt Runnebohm.

In Durchgang zwei ebbte das Niveau ab. Der Gegner wurde zwar nahezu in Schach gehalten, doch der TVP ließ die Zielstrebigkeit vermissen. „Wir hatten große Schwierigkeiten, vorne in Wurfsituationen zu kommen“, so Runnebohm. Defensiv hielt das Bollwerk mit einer starken Hanna Reitz im Tor stand, und auch in Sachen Härte ließ man sich vom körperlich überlegenen Gegner nicht aus der Bahn werfen.

TV Palmersheim: Reitz – Viganske (9/2), Wang (1), Kremp (1), Karntava, Urbanek, Dörr, Heine (1), Wagner (3/2), Schefer, Seipel (1).