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Jahresrückblick 2025Sicherheit und TÜV sind Herausforderungen für die Jecken im Kreis Euskirchen

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Das Bild zeigt einen Moment des Lichterzugs in Eiserfey. Im Hintergrund ist ein großes Fluchtweg-Schild zu sehen.

Nicht nur Fluchtwege müssen bei den Karnevalszügen ausgewiesen werden, auch mobile Sperren werden errichtet.

Sicherheitsaspekte und neue TÜV-Regeln erschweren die Vorbereitungen der Jecken für die Session 2025 im Kreis Euskirchen.

Der Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg kurz vor Weihnachten 2024 wirkt sich auf die Karnevalszüge im Kreis Euskirchen aus. Fast überall müssen die Sicherheitskonzepte überarbeitet oder neu erstellt werden. In Euskirchen umfasst es allein für den Rosenmontagszug rund 30 Seiten.

Auch wenn allen Beteiligten klar ist, dass die Jecken so unbeschwert wie möglich feiern sollen und es hundertprozentige Sicherheit nicht geben kann, entwickeln Veranstalter, Kommunen und Polizei kluge Konzepte entwickelt, die   Zugwege so gut wie möglich zu sichern. Sind es bei den kleinen Zöch Privat-Pkw, der quer zur Fahrbahn als mobiles Hindernis taugen, sieht es bei den größeren Zügen mit breiten Zugangsstraßen anders aus.

Hohe Sicherheitsanforderungen bei sämtlichen Karnevalszügen

Beim Lichterzug in Eiserfey, im Rosenmontagszug in Euskirchen oder in Zülpich sind beispielsweise Lkw im Einsatz. In Zülpich etwa werden an sechs Stellen Sperren aufgestellt. Das Problem dort wie überall: Diese Hindernisse müssen mobil sein. Einen oder mehrere Betonblöcke auf die Straße zu stellen, kommt nicht infrage, weil dann der Bereich für die Feuerwehr oder den Rettungsdienst ebenfalls unpassierbar wäre.

Dass auch die   Sicherheitskonzepte nach dem Anschlag von Magdeburg angepasst werden müssen, kommt etwa für den Zülpicher Zugleiter Philipp Dordel nicht sonderlich überraschend: „Als Veranstalter einer solch großen Veranstaltung macht man sich immer Gedanken, welche Auswirkungen so etwas haben kann. Deshalb bin ich auch nicht vom Glauben abgefallen.“

Und dann ist da auch noch der TÜV, der vielen Jecken das Leben schwer macht – abgesehen von den stetig steigenden Preisen für Wurfmaterial. Der Grund dieses Mal: Die Experten schauen bei den Brauchtumsgutachten ganz genau hin. Die Folge: Die eine oder andere Betriebserlaubnis für Festwagen wird   zunächst nicht erteilt. Erst als die Nachbesserungen an den vor allem alten Wagen erfolgt sind, gibt es grünes Licht. So leicht lassen sich Karnevalisten eben nicht ausbremsen.