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TrendsportKreis Euskirchen will Routen für Gravelbiker entwickeln

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Radfahrer radeln durch einen Nadelwald.

Der Kreis Euskirchen will jetzt auch Gravelbiker anlocken.

Ein hohes Marktpotenzial hat der Trendsport Gravelbiken. Bei der Installation eines Wegenetzes könnte stehen Fördermittel in Aussicht.

Der Kreis Euskichen will beim Tourismus noch einen Gang höher schalten. Eine von den Kreisen Euskirchen und Düren sowie der Städteregion Aachen durchgeführte Projektstudie zum Gravelbiken in der NRW-Eifel bescheinigt dem Trendthema ein hohes Marktpotenzial.

Ein Gravelbike ist eine Art Hybrid zwischen einem Rennrad und einen Crossrad. Es wurde entwickelt, um sowohl auf befestigten Straßen als auch auf unbefestigten Wegen, wie Schotter- und Waldwegen, möglichst sportlich fahren zu können. Glaubt man der Studie, kann der Kreis Euskirchen von einem entsprechenden Gravelbike-Angebot profitieren.

Im Kreis Euskirchen wird nach geeigneten Strecken gesucht

Nach Angaben der Kreisverwaltung soll nun nach geeigneten Strecken Ausschau gehalten werden. Auf der gefundenen Basis soll ein attraktives Wegenetz geschaffen werden, das Kombinationsmöglichkeiten erlaubt. Die Strecken fürs Gravelbiken sollen dem Kreis zufolge über Informations- und Übersichtstafeln an markanten Punkten im Gelände, beispielsweise an Parkplätzen, Bahnhaltepunkte sowie in den digitalen und analogen Medien, bekanntgemacht werden.

Die Stärke der Nordeifel ist und bleibt der Aktivtourismus, hier insbesondere das Wandern und Radfahren. Unsere eifeltypische Landschaftscharakteristik bietet sich ideal fürs Gravelbiken an.
Iris Poth, Wirtschaftsexpertin des Kreises

„Die Stärke der Nordeifel ist und bleibt der Aktivtourismus, hier insbesondere das Wandern und Radfahren. Unsere eifeltypische Landschaftscharakteristik bietet sich ideal fürs Gravelbiken an, zudem verfügen wir über ausreichend beschilderte Schotter-, Feld- sowie asphaltierte Wege, die beim Gravelbiker das Herz höher schlagen lassen“, sagt Iris Poth, Wirtschaftsförderin des Kreises und Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus GmbH: „Mit der Idee dieses Förderprojekts möchten wir in Kooperation der Nordeifel Tourismus zusätzliche Angebote für eine wachsende Zielgruppe schaffen.“

Konzipiert werden die Routen dem Kreis zufolge auf dem bereits vorhandenen und ausgeschilderten Mountainbike- und Radknotenpunktnetz, vor allem auf dem Mountainbike-Netz von „Freifahrt Eifel“.

Projekt soll neue Reiseanlässe in den Kreis Euskirchen schaffen

Die Orientierung im Gelände werde über den kostenlosen Download von GPX-Tracks gewährleistet. Alle Touren sollen im Outdoortourenplaner „Outdooractive“ hinterlegt werden. Das Projektvorhaben soll das natursportbezogene Angebot im Bereich Radfahren ergänzen und damit neue Reiseanlässe im Übernachtungs- und Tagesausflugssegment schaffen.

Da das Gravelnetz auf dem bereits ausgeschilderten MTB- und Radwegenetz geplant werde, würden bereits bestehende touristische Infrastrukturen für die Besucherlenkung genutzt und Synergien und Mehrwerte ausgeschöpft, so Poth.

Für die Finanzierung haben der Kreis Düren und der Kreis Euskirchen beim Tourismusaufruf im Rheinischen Revier ihren Hut in die Ring geworfen. Vorbehaltlich einer damit verbundenen Förderung in Höhe von 92,5 Prozent der Gesamtausgaben fällt für die Kreise Euskirchen und Düren jeweils ein Eigenanteil in Höhe von rund 6600 Euro an. Diese Kosten werden auf die beiden Haushaltsjahre 2026 und 2027 aufgeteilt, sodass pro Jahr und Kreis der Anteil etwa 3300 Euro beträgt.