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Kein TrinkwasserStadt Mechernich lässt auch Satzveyer Quelle wegen Keimen verschließen

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An einem Brunnen ist das Auslassrohr des Wassers bis unter ein Gitter verlängert worden, um die Wasserentnahme zu verhindern.

Auch der Brunnen an der Firmenicher Straße in Satzvey ist jetzt wegen Keimbelastung verschlossen worden.

Auch am Brunnen an der Firmenicher Straße in Satzvey ist nun keine Wasserentnahme mehr möglich.

Nach dem Fund von fäkalen Keimen in einer Quelle bei Lessenich hat die Stadt Mechernich vorsorglich auch die beliebte Wasserentnahmestelle an der Firmenicher Straße in Satzvey untersuchen lassen. Seit Anfang der Woche liegen nun die Ergebnisse vor, teilt die Stadtverwaltung mit: Auch in Satzvey wurde eine Belastung mit Fäkalkeimen festgestellt.

„Daher haben wir uns entschlossen, die Quelle ebenfalls dauerhaft zu verschließen“, erklärt Silvia Jambor, Fachbereichsleiterin der Stadt Mechernich. Der städtische Bauhof habe dazu jetzt ein zusätzliches Rohr an dem bestehenden Auslass befestigt, so dass eine Entnahme von Wasser künftig nicht mehr möglich sei.

Wasser aus Quellen in Lessenich und Satzvey ist nicht zum Trinken geeignet

Auslöser für die Untersuchungen waren zwei nachgewiesene Hepatitis-E-Fälle, bei denen die Wasserentnahme am Lessenicher Brunnen als mögliche Infektionsquelle infrage kam. Die anschließenden Wasserproben zeigten eine starke Belastung mit fäkalen Keimen, die Quelle wurde daraufhin mit Natursteinen dauerhaft verschlossen. „Im Zuge dieser Ereignisse rückte auch die Entnahmestelle in Satzvey in den Fokus“, heißt es von der Stadt.

„Obwohl an den Quellen deutlich auf die fehlende Trinkwasserqualität hingewiesen wird, haben dennoch immer wieder Menschen das Wasser zum Trinken entnommen“, wird Jambor in der Mitteilung zitiert.

Zwar stelle jede Untersuchung nur eine Momentaufnahme dar, doch da die Quellen nicht regelmäßig kontrolliert würden und sich die Nutzung kaum verhindern lasse, könnten künftige Verunreinigungen nie sicher ausgeschlossen werden. „Um möglichen Gesundheitsrisiken dauerhaft vorzubeugen, war eine vollständige Schließung daher die einzige Lösung“, so Jambor.