Neuer GenerationenplatzEin alter Hühnerstall als Herzstück in Nettersheim-Marmagen

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Eine Vielzahl von Umbauten sind vorgesehen, damit der   Generationenplatz in Marmagen entsteht.

Nettersheim-Marmagen – Es ist das Herzstück von Marmagen, die, wie Bürgermeister Norbert Crump es nennt, grüne Lunge des Ortes. Versteckt von der Bebauung liegt der Laurentiusplatz, eine kleine Oase in dem eh schon lauschigen Ort. Nun haben die Arbeiten gestartet, um die Grünanlage, durch die der Laurentiusweg führt, zu einem Generationenplatz umzubauen.

„Wir haben uns schon vor vielen Jahren dazu entschieden, dass hier keine Bebauung entstehen soll“, erläuterte Crump bei der Vorstellung der Planung. Herzstück ist ein unter Denkmalschutz stehender Fachwerkschuppen. „Das ist der ehemalige Hühnerstall der Villa Hubertus“, so Crump. Dieser Teil der Grünfläche sei ehemals das untere Ende des Gartens der markanten Villa gewesen. „Die Gemeinde konnte das Land vor vielen Jahren erwerben und hat dann den Stall renoviert“, so das Gemeindeoberhaupt.

Der 130.000 Euro teure Umbau wird komplett gefördert

Bereits 2015 sei im Zusammenhang mit dem Dorfentwicklungsprozess definiert worden, dass dort ein Generationenplatz entstehen sollen. Über die Coronahilfe und den Dorferneuerungsprozess sei es möglich gewesen, für diese Maßnahme einen Betrag von 130.000 Euro bei hundertprozentiger Förderung bereitzustellen.

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Die Pläne für den Platz stellten  Ulrike Kreuer (r.), Andrea Krug und Norbert Crump vor.

„Bei einer Bürgerversammlung ist ein Grobkonzept erstellt worden“, erläuterte Crump. Es sollten genauso Bereiche für Kinder und Jugendliche wie auch für Erwachsene entstehen. Diese Ideen seien in mehreren Arbeitssitzungen konkretisiert worden, so dass vor 14 Tagen die Arbeiten beginnen konnten.

Marmagener Biergarten durch Gartentür erreichbar

„Wir haben hier alten Tannenbestand weggenommen, so dass ein großer Platz entstehen konnte“, erklärte Landschaftsarchitektin Ulrike Kreuer. Neben einer Boulebahn sollen eine Tischtennisplatte, Hängematten, ein Schachspiel und auch ein großer Spiel- und Kletterbereich für Kinder entstehen. „Auf dem Fußweg wird ein gepflasterter Kreis entstehen, der beide Hälften der Grünfläche zusammenbringen wird“, so Kreuer. Der benachbarte Biergarten Schmidt wird durch eine Gartentür erreichbar sein. Im Spielbereich wird ein Kriechtunnel entstehen, auf dem benachbarten Areal eine große Kletterspinne.

„Die Hügellandschaft wird wie ein S werden, das die Bereiche verbindet und umschließt“, beschreibt Kreuer das Vorhaben. Die alten Spielgeräte wie Wippe und Seilbahn sollen weiterverwendet werden.

Jugendliche erhalten Bänke ohne Sitzfläche

Fest eingeplant seien Jugendbänke. „Die haben keine Sitzfläche, weil man festgestellt hat, dass Jugendliche am liebsten auf den Lehnen sitzen“, sagte sie lächelnd. Insgesamt elf Spielmöglichkeiten sind unter den 20 Stationen, die auf der Fläche zu finden sein werden. „Die ersten Spielgeräte kommen bereits in zwei Wochen“, so Kreuer.

Der Laurentiusplatz sei eine sensible Fläche, auf der verschiedene Interessen aufeinandertreffen. Manche werben für Spielgeräte für Kleinkinder, andere haben komplett andere Vorlieben. Mit den Anliegern des kleinen Parkes sei Einigkeit erzielt worden. „Die einen freuen sich, die anderen warten mit der Vermietung ihrer Räume, bis der Platz fertig ist, damit es keine Konflikte gibt“, teilte sie mit.

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Neue Anpflanzungen kommen im Herbst, wenn wieder Pflanzzeit ist. „Hier kommen bestimmt noch vier Bäume hin“, versprach die Gartenarchitektin. An den Rand werden heimische Sträucher gepflanzt.

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