Jeck 2024Das sind die Bilder vom Karneval in Nettersheim – Gemeindezoch in Zingsheim

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Als Gärtner hatte sich diese Fußgruppe aus Nettersheim verkleidet.

Farbenfroh und ein bisschen vom Sönnche jebütz waren die Gärtner und all die Jecken im Gemeindezoch in Zingsheim.

So schön ist Karneval: Hier fassen wir die Highlights aus der Gemeinde Nettersheim in Bildern zusammen.

An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus dem Nettersheimer Gemeindegebiet.

Den Gemeindezoch konnten die Jecken gleich mehrfach sehen

Das Schöne an einem Karnevalszug in einem Dorf überschaubarer Größe ist die Möglichkeit, diesen Umzug gleich mehrfach genießen zu können. So auch beim Gemeindezug in Zingsheim: Der startet auf dem Weg zum Rathaus, zieht in einem großen Kreis durch den Ort, um schließlich wieder am Rathaus vorbeizumarschieren und sich an der Grundschule aufzulösen. Wer also gut zu Fuß und entsprechend jeck war, hatte ohne große Probleme die Gelegenheit, den Zug dreimal zu sehen.

21 Gruppen hatten sich für den Gemeindezug angemeldet, der in jedem Jahr in einem der Orte stattfindet, in denen ein Karnevalsverein seine Heimat hat. So hatten in diesem Jahr die Zengseme Klevbotze die Ausrichtung übernommen und konnten die Löstig Jonge aus Marmagen, den KV Rot-Weiß Engelgau, die Jecke Ehrengarde Grün-Weiß Tondorf und die Löstige Höndche aus Nettersheimwillkommen heißen.

Das ist schon komisch. Was mache ich da?
Zingsheims Prinzessin Mirca über das Ende ihrer Regentschaft und das nächste Wochenende

Unter der Leitung von Zugleiter Marcel Weißkirchen machten sie sich auf den Weg durch das Dorf. Auf den Zug durch ihren Heimatort freute sich Mirca I., die Prinzessin der Zengsemer Klevbotze. Hörbar angegriffen von den jecken Tagen war ihre Stimme, doch sie winkte ab: „Das ist schon wieder besser geworden.“ Sechs intensive Wochen seien es seit ihrer Proklamation gewesen. „Prinzessin zu sein ist wirklich toll, das Ornat, die Stimmung, jeder will mit einem sprechen, alle sind gut gelaunt und um einen bemüht.“ Jetzt sei es der letzte Tag ihrer Narrenherrschaft: „Das ist schon komisch.“ Das nächste Wochenende werde schwierig: „Was mache ich da?“

Jeckentreff der Gemeinde Nettersheim

Jeck im Regen und im Sonnenschein

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Doch nun stand erst einmal der Zug auf dem Programm. 44 kleine und große Piraten hatten sich von Roderath aus auf den Weg gemacht. Fast sechs Wochen hatten sie an dem Schiff gearbeitet, das komplett mit Galgen und Konfettikanone ausgestattet war, um in jeder Karnevalsschlacht bestehen zu können. Auch der Zengsemer Aldi beteiligte sich mit einer Fußgruppe an dem Zug. Allerdings, so Marktleiter Dennis Matull, sei das eine völlig private Angelegenheit: „Wir machen das für den Team-Spirit, weil wir so eine tolle Truppe haben.“ Wenn der Gemeindezug durch Zingsheim ziehe, wollen man sich beteiligen.

Wir müssen das tun. Wenn du hier lebst, dann ist das in dir drin.
Marco Stolz über den Karneval

Stammgäste sind die Nettersheimer, die sich in diesem Jahr als Gärtner verkleidet und dafür Hüte aus großen grünen Plastikgießkannen gebastelt hatten. Seit Ewigkeiten beteilige sich die Gruppe aus Freunden und alteingesessenen Nettersheimern am Gemeindezug, so Marco Stolz: „Wir müssen das tun. Wenn du hier lebst, dann ist das in dir drin.“ Von den Großwagen der Nettersheimer Löstige Höndche aus ließen es Kinderprinz Nico I. und Prinz Knibbi I. Kamelle auf das Publikum am Zugweg regnen, so dass mitunter schon ein Schutzhelm angezeigt gewesen wäre.

Als lebender Beweis für interkommunale Zusammenarbeit waren die Weyerer Blömche gekommen und hatten sich in den Zug eingereiht. Mit den Zingsheimer Blasmusikanten, dem Jugendspielmannzug Nettersheim sowie dem Blasorchester und dem Spielmannzug Marmagen und dem Musikverein Nettersheim war für reichlich Live-Musik im Zug gesorgt.

Auch beim Zoch in Tondorf gibt es nur einen Harry Potter

Ein Dorf in grün und weiß: Die Tondorfer hatten viele Bereiche des Dorfes mit Ballons und Bändern geschmückt, um die Zugteilnehmer feierlich zu empfangen. Zwar waren nur acht Gruppen im Umzug aktiv, diese wurden jedoch von den Zuschauern gebührend gefeiert.

Ihr Debüt im Zug gaben die Eisbären aus Rohr. Sie gingen zum ersten Mal als eigene Fußgruppe im Umzug mit. Bisher waren sie immer im Rohrer Karnevalsverein Spetzebötzje mitgegangen. Da der aber dieses Jahr nicht in Tondorf mitging, entschloss man sich, sich selbstständig zu machen.

Schon fast traditionell mit von der Partie ist die Freundesgruppe um Sandra Heinrichs. Die 32 Teilnehmer starke Gruppe tanzte in diesem Jahr als Wischmopp durch den Ort. Das Kostüm hatte sie aus Papierkörben und Waschbütten gebaut. „Der eigentliche Mopp ist aus zerschnittenen Decken“, erklärt Justus Heinrichs: „Das Oberteil besteht aus Poolnudeln.“

Teile des Wagens vom letzten Jahr recycelt hat der KV „Rut un wiess und immer blau“. Im vergangenen Jahr waren sie als Jäger und Wildtiere unterwegs. Das Tarnnetz konnte man in diesem Jahr für die Aufbauten des Wagens wiederverwenden: Die Gruppe ging als Hexen und Zauberer und hatte selbstverständlich auch Besen und Zauberstäbe dabei.

Das Oberteil besteht aus Poolnudeln.
Justus Heinrichs über sein Kostüm

Etwas mehr Bastelarbeit hatte Denise Hoffmann. Für den Ghostbusters-Wagen hatte sie einen Slimer aus Karton, Zeitung und Klebeband gebaut. Besonderer Clou dabei: Slimers Hände waren ein zweckentfremdetes Salatbesteck.

Besonders beliebt bei den Kindern war eine Tondorfer Freundesgruppe, die als Charaktere aus den Harry-Potter-Büchern Kamelle verteilte. Besonders schön: Unter den 20 Kostümierten fand sich kein Kostüm zweimal. Es gibt eben nur einen Lord Voldemort und nur einen wahren Harry Potter, nicht wahr?



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