WeihnachtsgeschichteZehn Quadratmeter große Krippe in Marmagen ändert sich jeden Tag

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Ein Mann kniet vor einer großen Weihnachtskrippe.

Die Figuren in der zehn Quadratmeter großen Krippe von Hannelore und Hans Murk werden jeden Tag bewegt.

Ihre Weihnachtskrippe ist die große Leidenschaft von Hannelore und Hans Murk aus Nettersheim-Marmagen. Bis zum 2. Februar stellen sie die Weihnachtsgeschichte auf zehn Quadratmetern originell und unterhaltsam dar.

Wer das Haus Murk in Marmagen im Winter betritt, der sollte schon eine gewisse Affinität zu Weihnachten haben. Denn alleine bis zum Erreichen der Treppe werden   drei Krippen passiert. Der Höhepunkt erwartet den Gast im Esszimmer der Familie: Eine rund zehn Quadratmeter große, begehbare Weihnachtskrippe, die so lebendig ist, dass es eine Pracht ist. Bei Murks wird die   Weihnachtsgeschichte von der Verkündigung Marias bis zur Darstellung Jesu im Tempel am 2. Februar akkurat nachgestellt. Nun, vielleicht nicht immer ganz bibelgetreu, aber dafür immer originell und unterhaltsam.

Kurz vor Weihnachten ähnelt die Murksche Krippe einem Wimmelbild. Maria und Josef, die vor vielen Tagen von ihrem Wohnhaus in Nazareth (direkt neben dem Eingang zur Küche) losgezogen sind, wandern immer noch auf der Suche nach einer Herberge durch das Eifeler Moos, das den Untergrund bildet. Hirten hüten ihre Schafe, überall sind Figuren unterwegs.

Heilige Drei Könige sind auch schon unterwegs

Aus drei   Richtungen haben sich bereits die Heiligen Drei Könige auf den Weg gemacht. „Die haben ja auch eine weite Reise vor sich“, begründet Hannelore Murk den frühen Aufbruch. Mit ihrem Mann Hans baut sie jedes Jahr die riesige Krippe auf. Er ist für den stabilen Unterbau zuständig, während sie die Dekoration übernimmt. Jeden Tag verändert sie die Figuren so, wie es die Weihnachtsgeschichte verlangt. Oder so ähnlich.

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Nach der Verkündigung geht Maria erst mal mit ihrer Freundin Elisabeth Kaffee trinken. Wenn sie sich mit ihrem Mann Josef auf die Reise nach Bethlehem macht, müssen natürlich Koffer gepackt und Vorräte für den Weg beschafft werden. Und selbstverständlich schmeißen die Freunde in Nazareth eine Abschiedsparty für die beiden.

Die Enkel helfen dem Marmagener Ehepaar

Am 6. Januar kommen die   Könige endlich am Stall an – und ziehen anschließend wieder von dannen. Dann machen sich Maria und Josef auf den Weg nach Ägypten.

In vier ihrer Enkel hat Hannelore Murk kreative Mitstreiter gefunden. Zwischen 13 und dreieinhalb Jahren sind sie alt und kommen täglich vorbei, um mit den Figuren zu spielen und Abenteuer zu erleben. Doch nicht nur die Familie nimmt regen Anteil. Auch die Nachbarn werfen immer wieder gern einen Blick auf die Krippe. Und nicht zuletzt die Touristen, die den Krippenweg besuchen   und   am Haus der Murks vorbeikommen. „Das haben die noch nie gesehen“, sagt Hans Murk lachend.

Den Bau der Häuser und der vielen Besonderheiten wie dem Marktstand hat er übernommen. Die Figuren sind dagegen gekauft, Figurensorte Heimatkrippe, 23,5 Zentimeter groß.

Holzbearbeitung ist sein großes Hobby. Kennengelernt hat er das, als er als Sanitär- und Heizungsbauer in Kall bei der Firma Wirtz arbeitete und sich dort in der Schreinerei umguckte. „Ich habe Spaß an Holz“, sagt er. Und so hat er auch den wohl größten Adventskalender von Marmagen gebaut. 3,20 Meter hoch ist das gute Stück, das an der Hauswand prangt. Jeden Tag wird der hölzerne Verschluss von einem Loch genommen und dort eine Figur eingestellt.

Auch der Vorgarten mit dem Buchsbaumlabyrinth und den zwei Krippen ist bei den Touristen, die den Marmagener Krippenweg gehen, ein Hingucker. Und wenn die Besucher   freundlich sind,   dürfen sie auch hereinkommen und die große Krippe bestaunen.

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