- Die Bahn bündelt vom 9. bis 26. Oktober 400 Bauaktivitäten zwischen Köln und Kalscheuren.
- Auf welche massiven Einschränkungen sich Bahnkunden einstellen müssen und was genau gemacht wird, verrät Klaus Müller.
Köln/Bonn/Euskirchen – Bahnkunden müssen sich in den Herbstferien zwischen Köln und Bonn und der Eifel auf massive Einschränkungen einstellen. Die Deutsche Bahn bündelt vom 9. bis 26. Oktober ein umfangreiches Bauprogramm mit einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro. Insgesamt müssen 400 Bauaktivitäten koordiniert werden. Dafür wird der Gleisabschnitt zwischen Köln-Süd und Hürth-Kalscheuren gesperrt.
Im Einsatz sind 200 Bauarbeiter gleichzeitig, kündigte DB Regio am Donnerstag bei einer digitalen Pressekonferenz an. Es kommt zu Umleitungen und Schienenersatzverkehr. Betroffen sind die Linien RE5, RB 26, RB 48, sowie die Eifellinien RE12, RE22, RB24 und RB 28. Der Fernverkehr wird über die rechtsrheinische Strecke umgeleitet.
Was für Arbeiten anstehen
Konkret stehen Arbeiten an den Elektronischen Stellwerken (ESTW) Köln Hbf und „Linke Rheinseite“ an, der Bahnhof Köln-Süd erhält ein Dach, zugeht der Ausbau des elektronischen Zugsicherungssystems ETCS weiter.
Vorbereitend für das Elektronische Stellwerk ESTW Linke Rheinseite verlegt die Deutsche Bahn rund fünf Kilometer Kabelkanäle und erstellt rund 25 Gleisquerungen. Außerdemerrichtet sie zahlreiche Fundamente für neue Signale und baut acht Signalbrücken und Signalausleger. Insgesamt werden allein für das ESTW„Linke Rheinseite“ 22 Signalbrücken- und Ausleger und über 100 neue Signale errichtet.
Am Bahnhof Köln-Süd modernisiert die DB das Bahnsteigdach auf dem Bahnsteig an Gleis 1/2. Außerdem werden die Fundamente für zwei neue Bahnsteigdächer auf dem Bahnsteig an Gleis 3/4 gebaut. Parallel installiert die DB ein Blindenleitsystem im Empfangsgebäude und auf den beiden Bahnsteigen.
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Außerdem erneuert die Deutsche Bahn die Gleise zwischen Köln-Kalk Nord und Köln Süd und tauscht vier Weichen in Köln West aus, Lärmschutzarbeiten sind obendrein geplant.Durch das neue ESTW wird auch eine Voraussetzung für den Ausbau der S 11 geschaffen. Bis 2021 werden zunächst die S-Bahngleise an die neue Stellwerkstechnik angebunden. Bis Ende 2024 folgen dann der Regional- und Fernverkehr. Das ESTW ist Grundlage für die weitere Digitalisierung der Schiene in Deutschland.
Pendler sollen mit Plakaten, Aushängen und Durchsagen über die Auswirkungen und die Ersatzpläne informiert werden. An den wichtigsten Haltestellen werde mehr Service-Personal eingesetzt, erklärte die Bahn.Zuletzt war die linksrheinische Bahnstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Bonn in den Sommerferien wegen Oberleitungsarbeiten wochenlang gesperrt gewesen, jetzt folgt also die nächste Baustelle. (kmü)
Ersatzverkehr und Umleitungen vom 9. bis 26. Oktober
RE5: (RRX Koblenz-Wesel): Züge der RE-Linie 5 fallen zwischen Hürth-Kalscheuren und Köln-Hbf aus, fahren aber zwischen Köln Hbf und Wesel planmäßig. Von Bonn aus fährt der RE5 stündlich über Roisdorf, Sechtem, Brühl, Kalscheuren und weiter bis zum Flughafen Köln-Bonn, dort besteht Umsteigemöglichkeit. Zwischen Brühl und Köln Hbf fahren Ersatzbusse.
RB26: Züge der Linie RB 26, MittelrheinBahn (Koblenz - Köln) enden in Bonn Hbf.
RB48: (Bonn - Wuppertal) entfällt zwischen Köln Hbf und Hürth-Kalscheuren. Morgens und nachmittags verkehren einzelne Fahrten durchgehend ab/bis Bonn-Mehlem, diese Fahrten werden ohne Halt zwischen Hürth-Kalscheuren und Opladen umgeleitet. Zwischen Bonn-Mehlem und Brühl verkehren stündliche Ersatzzüge.
RE 12: (Trier - Köln) endet Mo-Fr in Erftstadt / Euskirchen; Sa+So in Hürth-Kalscheuren. Fahrgäste nach Köln fahren bis Erftstadt und nutzen die dort bereitgestellten Schnellbusse nach Köln. Alternativ besteht in Hürth-Kalscheuren Anschluss an einen Ersatzbus bis Köln-Klettenbergpark; ab dort weiter mit Linie 18.
RE 22: (Trier - Köln) und RB 24 (Gerolstein - Köln) enden in Hürth-Kalscheuren. Als Ersatz verkehren Schnellbusse zwischen Erftstadt und Köln Hbf. Um den Pendlerverkehr zu entlasten, werden außerdem Zusatzfahrten zwischen Gerolstein und Köln über Euskirchen und Düren eingerichtet. Um 6.10, 7.10 und 8.10 Uhr verkehren drei Fahrten ab Gerolstein und in Gegenrichtung um 16.21, 17.21 und 18.21 Uhr ab Köln.
RB28: Einzelne Züge der Linie RB 28, Eifel-Bördebahn (Düren – Euskirchen) fallen montags bis freitags im Berufsverkehr aus. Sie werden durch die umgeleiteten Fahrten von RE 22 und RB 24 ersetzt, die jedoch nicht an den Stationen der Eifel-Bördebahn halten. Als Ersatz stehen die Linienbusse SB 98, 298 und 230 zur Verfügung.