Mehr Rücksicht, bitte!Kommentar zu Maßnahmen gegen E-Scooter-Verstöße in Köln

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E-Tretroller

Symbolfoto

  • Seit vier Wochen gibt es in Köln „Knollen“ für Verstöße mit E-Scootern.
  • Unser Autor Manfred Reinnarth kommentiert das neue Vorgehen der Stadt.

Köln – Kreuz und quer stehen viele E-Scooter irgendwo in der Stadt – vornehmlich auf Gehwegen, wo man über das Trittbrett stolpert oder sich beim Ausweichen vor anderen Passanten unerwartet die Lenkstange in den Bauch rammen kann.

Die Stadt hat dieses Problem lange Zeit lang nur beobachtet. So hat sich die Unsitte weit verbreitet. Jetzt endlich hat die Verwaltung eine andere Richtung eingeschlagen. Der Verkehrsdienst der Stadt will die Erzeuger der Rollerblockaden nun endlich belangen.

Allerdings müssen die Kontrollen konsequent durchgeführt werden. Es reicht nicht, wenn werbewirksam mal ein paar Zettel verteilt werden – wohlwissend, dass der letzte Nutzer ihn nicht finden wird. Erfolg kann die Aktion nur haben, wenn bei demjenigen, der Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl den Weg versperrt, tatsächlich die Rechnung eintrifft.

Wird zu wenig kontrolliert, kann es keinen Lerneffekt geben. 15 Euro ist nun wahrlich keine zu hohe Strafe – gemessen am Mietpreis aber vielleicht ein Anstoß, mehr Rücksicht zu nehmen.

koeln@kr-redaktion.de

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