Mordkommission ermitteltMann stirbt in Asylunterkunft in Köln-Ossendorf

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Einsatzkräfte auf der Heinrich-Rohlmann-Straße 

Köln – Um die Mittagszeit ist es sehr ruhig am Tatort. Ein Polizeiauto steht vor der Asylunterkunft. Ein rotes Flatterband weht im Wind. Menschen sind nicht zu sehen – weder am Fenster, noch geht jemand herein und heraus. Die Polizei befragt zu dieser Zeit die Menschen in der Unterkunft in Ossendorf.

Still war es mehr als zwei Stunden zuvor nicht. Bei einem Streit soll ein 24-Jähriger einen 68-Jährigen in dem Gebäude an der Heinrich-Rohlmann-Straße erstochen haben. Von lauten Schreien wird berichtet, die die Mitbewohner gehört haben. Der alarmierte Notarzt und Rettungsdienst versucht, dem Opfer noch zu helfen; aber der 68-Jährige erliegt seinen Verletzungen. Die Sanitäter kümmern sich auch um den mutmaßlichen Täter und bringen ihn in eine Klinik. Ob der 24-Jährige im Streit mit dem 68-Jährigen verletzt wurde, teilten die Ermittlungsbehörden nicht mit. „Der 24-Jährige ist nicht vernehmungsfähig“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Die Hintergründe des tödlichen Angriffs seien unklar.

Wann der Mann den Ermittlern der gegründeten Mordkommission Auskunft geben könnte, war am Dienstag noch nicht abzusehen. Ob wegen Totschlags oder Mord ermittelt wird, müsse noch geprüft werden, hieß es weiter. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Das Ergebnis will die Rechtsmedizin der Mordkommission noch in dieser Woche mitteilen.

Wie die Rundschau erfuhr, ist es in der Vergangenheit schon mehrfach zum Streit zwischen den beiden Beteiligten gekommen. Die Spurensicherung hielt sich über einen längeren Zeitraum in dem Zimmer des Opfers auf. Vieles spricht dafür, dass es vor der Tat zu einer größeren Auseinandersetzung gekommen. Die Polizei sprach von einem aufwendigen Spurenbild, das aufzunehmen sei. Papiere und Kleidung sind sichergestellt worden.  

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