Star für einen AbendSiegerin des Musical Song Contest tritt in der Volksbühne auf

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Das Ziel ist klar: Sarah Artley will unbedingt auf die Musical-Bühne. Gerade bewirbt sie sich an verschiedenen Akademien.

Das Ziel ist klar: Sarah Artley will unbedingt auf die Musical-Bühne. Gerade bewirbt sie sich an verschiedenen Akademien.

Köln – Obwohl in München geboren, ist die in Pulheim aufgewachsene und lebende Sarah Oberste-Frielinghaus, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, ganz und gar Kölnerin und entspricht in ihrer lebenslustigen Art dem Bild des „singenden, klingenden Rheinländers“. Eine Mentalität, die sie mit dem Karneval aufgesogen hat und die ihrem schon früh erkannten Berufswunsch, Sängerin zu werden, sehr entgegenkam.

„Mein Vorbild war immer die kräftige Stimme meines Vaters, der in der Kölner Rockband „Sonic Liquid“ singt und Gitarre spielt“, erinnert sie sich. Aber zuerst einmal ging es mit Fünf zum Ballettunterricht. Kein Wunder, ist ihre Mutter doch Tanzpädagogin. Dann kam das Klavierspielen dazu. Und als sie als Jugendliche auch noch eine Rolle in dem Kurzspielfilm „Henry“ eines KHM-Studenten spielte, war die Leidenschaft zum Musical endgültig entflammt: „Diese Mischung aus Tanz, Gesang und Schauspiel ist es, was mich reizt. So kann ich mit meinem Gesang noch mehr ausdrücken, quasi mit den Menschen sprechen.“

Artley bewirbt sich an Musical-Akademien

Sarah Artley , die den Künstlernamen ihres Vaters Robert angenommen hat, sieht sich aber nicht nur „fremdbestimmt“ auf der Bühne stehen, sondern auch der „Singer und Songwriter“-Tradition verbunden. Bei der eigenen Abi-Feier hat sie ein selbstgeschriebenes Lied gesungen und trat bei „Kunst gegen Bares“ mit eigenen Kompositionen auf. Musikalisch ist die junge Frau breit aufgestellt: „Außer Schlagern mag ich eigentlich alles, Rock, Pop, Hip Hop, Soul, Klassik - und natürlich Musicals.“ Bei Christina Aquilera bewundert sie die hohen Belttöne, bei Björk die stimmliche Leichtigkeit.

Auf der Musical-Bühne würde sie am liebsten als Tarzans Jane oder als Sophie in „Mamma Mia“ stehen. Ihr derzeitiges Lieblings-Musical ist allerdings „Höllisch moderne Millie“. „Das hat so schöne jazzige, gefühlige und up-tempo Songs“, schwärmt sie. Und wie kann sie ihre Leidenschaft in Erfüllung gehen lassen? „Ich fahre jetzt zu den Aufnahmeprüfungen bei den Musical-Akademien in Wien, Essen und Berlin. Da sie mir, von den Lehrmethoden her, alle liegen, werde ich natürlich beim ersten positiven Bescheid zugreifen.“ Und wenn es nicht klappt? „Ich habe mir erstmal ein Jahr für sie Suche vorgenommen, muss mich dann notfalls bei privaten Schulen bewerben. Aber eins weiß ich schon jetzt: Ich bin keine Ensemble-Darstellerin, dafür sticht meine Stimme zu sehr heraus.“ Dann fügt sie selbstbewusst hinzu: „Ich stehe gern im Vordergrund, sage: Hier bin ich!“

Am Sonntag kann Sarah Artley in der Volksbühne (die schon ausverkauft ist) diesen Traum für einen Abend wahr werden lassen: Als Siegerin des Kölner Musical Song Contest der Zeitschrift „DaCapo“ im Herder-Gymnasium darf sie unter anderem mit dem aus „Jekyll und Hyde“ bekannten Musical-Star Yngve Gasoy-Romdal auf der Bühne stehen.

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