Spielen ohne Abstand133 Kinder besuchten Euskirchener Ferienprogramm

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Dank der Mitarbeiter der Katholischen Jugendagentur Bonn, Uwe König (hinten l.) und Laura Baranik (h.r.), konnten einige Kinder in den ersten drei Wochen der Sommerferien in Euskirchen wie gewohnt an einem Ferienprogramm teilnehmen.

Dank der Mitarbeiter der Katholischen Jugendagentur Bonn, Uwe König (hinten l.) und Laura Baranik (h.r.), konnten einige Kinder in den ersten drei Wochen der Sommerferien in Euskirchen wie gewohnt an einem Ferienprogramm teilnehmen.

Euskirchen – Für einige Kinder war der gestrige Freitag nicht nur der letzte Tag in der Ferienbetreuung, sondern auch der letzte in der Grundschule. Denn einige der 133 Kinder, die in den ersten drei Wochen der Sommerferien von den Mitarbeitern der Katholischen Jugendagentur (KJA) Bonn in Euskirchen betreut wurden, gehen nach den Ferien auf die weiterführende Schule. „Ich habe in der Betreuung zwei neue Freundinnen gefunden, die ich auch nach den Ferien wiedersehen will“, erzählt die zehnjährige Jana (Name geändert).

In der Sofaecke konnten die Kinder zusammen Harry-Potter-Bücher lesen und relaxen.

In der Sofaecke konnten die Kinder zusammen Harry-Potter-Bücher lesen und relaxen.

Basteln, Tanzen, Lesen und Ausflüge in die Erftauen standen für die 30 Kinder, die in der Hermann-Josef-Grundschule, einem der vier Betreuungsstandorte, kostenfrei betreut wurden, auf dem Plan. Von 8 bis 15 Uhr konnten die Kinder in fünf verschiedenen Räumen, der Aula und auf dem Schulhof aktiv sein. Um der Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken, wurden die Schüler in drei Gruppen unterteilt. „Innerhalb der Gruppen konnten die Kinder ohne Abstand spielen und Spaß haben“, erklärt Laura Baranik, die die Betreuung an der Schule geleitet hat. Gemischt habe man die Gruppen bewusst nicht. So sei der Schulhof in drei Bereiche unterteilt worden, in denen die Schüler am Klettergerüst oder der Nestschaukel spielen konnten. Große Ausflüge konnten abgesehen von einem Besuch in der Eisdiele dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Hygiene wichtig

„Natürlich war die Hygiene sehr wichtig. Wenn die Kinder morgens kamen, mussten die Hände gewaschen werden. Genau so wie vor und nach dem Mittagessen oder dem Spielen draußen“, erklärt die Leiterin weiter. Innerhalb der Gruppen hätten die Kinder jedoch genügend Beschäftigung gehabt, sodass das Corona-Virus sie nur wenig beeinträchtigt habe, so die Sprecherin der Agentur, Eva Plettenberg. Der zehnjährigen Chiara (Name geändert) haben besonders die Nachmittage in der Natur gefallen, wie sie erzählt. „Mit Freunden im Park zu spielen, hat sich ein bisschen so angefühlt wie vor der Corona-Zeit“, so die angehende Fünftklässlerin.

Der Kreativität freien Lauf lassen: Wer Lust hatte, konnte sich jederzeit am Bastelzeug bedienen.

Der Kreativität freien Lauf lassen: Wer Lust hatte, konnte sich jederzeit am Bastelzeug bedienen.

Wegen des Virus fand die Ferienbetreuung in Euskirchen in diesem Jahr in einem kleineren Umfang statt. Das Angebot richtete sich nur an Kinder, die während des Schuljahres in der Betreuung der Offenen Ganzstagschulen in Euskirchen angemeldet waren. „Nach gemeinsamer Prüfung der Realisierungsmöglichkeiten mit den Stützpunkt-Trägern, dem Caritasverband und der Diakonie Euskirchen, musste diese sehr bedauerliche Entscheidung getroffen werden“, teilte die Stadt bereits im Mai mit. Entscheidende Gründe für die Absage der üblichen Sommerferienbetreuung für alle Kinder seien auch fehlende Betreuer und die unsicheren Rahmenbedingungen gewesen.

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Dass wenigstens für die OGS-Kinder eine Betreuung zustande kam, ist dem schnellen Handeln und der Organisation der KJA und der Caritas zu danken, wie Fachbereichsleiter Uwe König von der KJA berichtete. „Wir sind froh, dass wir wenigstens einen Teil der Eltern nach der anstrengenden Zeit entlasten konnten“, so König.

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