FestnahmenZwei Oberberger nach Straftaten hinter Gitter – Verdächtige gestellt

Lesezeit 4 Minuten
Mehrmals schnappten in den vergangenen Tagen die Handschellen zu. Nach einigen Straftaten konnte die Polizei Verdächtige dingfest machen, in anderen Fällen läuft die Fahndung und die Behörde bittet um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen. Unser Symbolfoto zeigt eine Festnahme.

Mehrmals schnappten in den vergangenen Tagen die Handschellen zu. Nach einigen Straftaten konnte die Polizei Verdächtige dingfest machen, in anderen Fällen läuft die Fahndung und die Behörde bittet um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen.

Zu den Verdächtigen, die derzeit in einer Zelle hocken, gehört auch ein Gummersbacher. Bei ihm könnte es sich um einen Autoknacker handeln.

Langeweile hat es bei Oberbergs Polizei in den vergangenen Tagen nicht gegeben – ganz sicher nicht. Denn die Behörde berichtet von etlichen Festnahmen in den Tagen seit dem vergangenen Mittwoch. In zwei Fällen sitzen die Verdächtigen derzeit in Untersuchungshaft, das haben Richter nach Angaben der Polizei angeordnet.

Unter ihnen ist auch ein 41-Jähriger in Gummersbach, der von der Polizei in Gummersbach-Derschlag gestellt werden konnte, nachdem ein Anwohner der Flurstraße den Notruf gewählt hatte. Bei ihm könnte es sich um einen Autoknacker handeln – im Kreisgebiet hatte es zuletzt nicht nur auffällig viele Einbrüche in Häuser und Wohnungen gegeben, auch waren immer wieder Fahrzeuge unterschiedlicher Art aufgebrochen worden.

Da der Haftrichter von einer Fluchtgefahr ausgeht, muss ein Verdächtiger aus Gummersbach in U-Haft

Weil er fliehen oder weitere Straftaten begehen könnte, muss der 41-Jähriger aus Gummersbach jetzt in Untersuchungshaft. Dieser Mann war, gemeinsam mit einer 33-Jährigen, in der Nacht zum vergangenen Mittwoch in Derschlag festgenommen worden. Beide werden laut Polizei verdächtigt, in den vergangenen Wochen Autos aufgebrochen und geplündert zu haben.

Sie waren in der Nähe eines Sportplatzes in Derschlag und damit in der Nähe von Tatorten, eben an der Flurstraße und an der Straße „Am Heidnocken“ aufgespürt worden und führten offenbar Beute mit sich. Die Frau bleibe dagegen unter Auflagen auf freiem Fuß, berichtet die Polizei.

Auch ein 17-Jähriger saß kurz in der Zelle, bis ihn die Eltern abholen durften

Weit gekommen ist unterdessen ein 17-Jähriger am vergangenen Donnerstagabend nicht: Nach kurzer Flucht schnappte die Polizei den jungen Mann in der Gummersbacher Innenstadt und nahm ihn fest. Zuvor waren im Stadtzentrum zwei Reichshofer, 22 und 24 Jahre alt, von fünf etwa 16 bis 18 Jahre alten Tätern angegriffen und ausgeraubt worden.

Die beiden Reichshofer, so berichtet die Polizei, hatten sich gegen 20.40 Uhr vor der Kirche St. Franziskus an der Moltkestraße aufgehalten, als die fünf jungen Männer auf sie zugekommen seien und nach Tabak fragten. Sie bekamen das Gewünschte von den Reichshofern, doch plötzlich habe einer aus der Gruppe dem 22-Jährigen Reizgas ins Gesicht gesprüht. Sein 24 Jahre alter Begleiter kassierte derweil Schläge und ging zu Boden. Dabei sei er am Kopf verletzt worden.

Nach dem Überfall auf zwei Reichshofer mitten in Gummersbach sucht die Polizei nach Zeugen 

Dann, so zitiert die Polizei die Angegriffenen, habe es laut geknallt. Einer der Täter schnappte sich die Sporttasche des 22-Jährigen, dann gab die Gruppe Fersengeld. Die Reichshofer suchten in einem Imbiss Hilfe – und bekamen sie auch. Die Polizei rückte an und fahndet nun nach den vier weiteren Verdächtigen: Die 16- bis 18-Jährigen waren dunkel gekleidet, mindestens einer hatte eine schwarze Kappe.

Der schnell gefasste 17-Jährige trug nach Angaben der Polizei ein verbotenes Einhandmesser bei sich. Zudem seien Marihuana und Utensilien, die auf den Handel mit Drogen schließen ließen, sichergestellt worden. Schwerer Raub, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie illegaler Handel mit Cannabis sind die Vorwürfe, für die sich der Jugendliche bald verantworten muss. Er sei seinen Eltern übergeben worden, berichtet die Polizei.

Hinweise zu den vier Flüchtigen nimmt die Kriminalpolizei entgegen unter (02261) 81 99-0.

Die rasante Flucht hat einem 28-Jährigen aus Gummersbach kein Glück gebracht

Hinter Gittern endete am frühen Mittwochmorgen die Flucht eines 28-Jährigen vor der Polizei. Zuvor hatte der Mann in der Nacht gegen 0.40 Uhr versucht, sich im Gummersbacher Gewerbepark Friedrichtal einer Verkehrskontrolle zu entziehen: Statt anzuhalten, trat er aufs Gaspedal und raste mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Niederseßmar davon – erfolgreich, zunächst. Später sollten ihm dann noch zwei weitere Verdächtige Gesellschaft leisten in der Zelle.

Während diese dann gehen durften, ordnete ein Richter für den 28-Jährigen indes Untersuchungshaft an aufgrund des Verdachts auf Drogenhandel. Nachdem er der Polizei entkommen war, stieß diese dann an der Straße „In der Kalkschlade“ auf das gesuchte Fahrzeug, einen VW Golf. Überdies, so berichtet die Behörde weiter, tummelten sich dort insgesamt drei verdächtige Personen, die zuvor in dem Auto gesessen hätten.

Und nicht nur das: In der Nähe des Wagens stellten die Beamtinnen und Beamten eine Tasche sicher, in der sich Rauschmittel fanden – abgepackt in kleine Portionen. Die Polizei griff zu – nicht bei den Drogen, aber bei den Verdächtigen: Eine 23-Jährige aus Engelskirchen, einen 20 Jahre alter Bergneustädter und eben der 28-jährige Gummersbacher wurden festgenommen.

Danach wurde die Wohnung des Gummersbachers durchsucht: Dort kassierte die Polizei weitere Betäubungsmittel, die sie dann ebenfalls diesem Mann zurechnete. Und weil er laut Polizei bereits wegen Drogendelikten vorbestraft ist, ordnete ein Richter den Angaben der Behörde am vergangenen Donnerstag die Untersuchungshaft an. Die 23-Jährige sowie der 20-Jährige seien dagegen noch am Mittwoch aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen worden, berichtet die Polizei zudem.

Rundschau abonnieren