Flucht vor Kontrolle schnell beendetGroßes Polizei-Aufgebot in Morsbach und Waldbröl

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Wer auffällt, wird zur Kontrolle dirigiert: 15 Polizeibeamte sehen in Morsbach und hier in Hermesdorf genauer hin als sonst.

Wer auffällt, wird zur Kontrolle dirigiert: 15 Polizeibeamte sehen in Morsbach und hier in Hermesdorf genauer hin als sonst.

Oberberg – Alkohol, Drogen und Fahren ohne Führerschein, darauf haben es am Mittwoch die 15 Polizisten der Wache in Waldbröl abgesehen, die erst in Morsbach in Höhe des Stadions „Auf der Au“ und später dann in Hermesdorf an einer Tankstelle Posten beziehen, um Autos, Zweiräder aller Art, vor allem aber deren Fahrerinnen und Fahrer zu kontrollieren. Etwa 300 sind es am Ende. „Unser Ziel ist es, den Verkehr sicherer zu machen“, erklärt Einsatzleiter Torben Scheip diese großangelegten Kontrollen. Jene drei Ursachen zählten zu den häufigsten für schwere Unfälle auf der Straße.

So sichten stets zwei Beamte die Fahrzeuge, diesmal am Hermesdorfer Kreisel. „Dazu gehört viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung“, betont Oberkommissar Scheip, einige Kollegen seien zudem speziell geschult. Neben Autos mit abgefahrenen Reifen, ohne gültige Tüv-Plakette oder offensichtlichen Veränderungen durch Tuning nehmen die Beamten das Verhalten und die Verkehrstüchtigkeit der Lenkenden in den Blick: „Ein Verstoß gegen die Gurtpflicht und das Telefonieren mit dem Handy werden ebenso geahndet wie das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.“

Bilanz der Verkehrskontrollen

Auf Platz 1 liegen nach den Kontrollen 24 Verstöße gegen die Anschnallpflicht. Auch Kinder, so die Polizei, hätten den Gurt nicht angelegt oder seien von den Eltern falsch gesichert worden. Zehn Anzeigen gab es zudem, weil das Handy während der Fahrt benutzt wurde.

Neben 33 weiteren Verwarnungen aus unterschiedlichsten Gründen war für einen 24 Jahre alten Autofahrer aus Waldbröl – neben der 47-Jährigen aus Morsbach – die Polizeikontrolle ebenfalls Endstation: Er fiel den Beamten beim Zwangsstopp durch ein starkes Zittern, gerötete Augen und verzögerte Reaktionen auf. Auch bei ihm habe ein Test den Verdacht der Polizisten bestätigt, dass Drogen im Spiel waren. (höh)

Zwei Blutproben fällig

Wer auffällt, wird hinausgewinkt und auf das Gelände der Tankstelle dirigiert. Da sehen die Polizisten ganz genau hin: Nach den allgemeinen Überprüfungen gilt die Aufmerksamkeit dem Übereinstimmen von Anbauten oder Tieferlegungen mit den Papieren. Für Zweiräder ist der Prüfstand des Technischen Dienstes aufgebaut: Dieser zeigt an, ob sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten. Frisierte Mofas oder Kleinkrafträder sind diesmal nicht dabei.

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Derweil freut sich Einsatzleiter Scheip, dass der Betreiber der Tankstelle nicht nur den Platz, sondern auch Sanitärräume zur Verfügung stellt: Könnten Drogen im Spiel sein, werden dort Urintests vorgenommen. Einen solchen Verdacht habe es bei der Kontrolle in Waldbröl nicht gegeben, in Morsbach seien jedoch auch zwei Blutproben fällig worden.

Scheip berichtet, dass eine Rollerfahrerin gegen 11.50 Uhr allein durch ihre Fahrweise bereits aufgefallen sei. Auf der Bahnhofstraße habe die 47-Jährige prompt gewendet und sei davongebraust – nachdem sie die Polizei und vor allem die Anhaltekelle gesehen hatte. Die habe die Frau rasch eingeholt, sodass auch sie sich der Kontrolle nicht entziehen konnte. Sie habe, so teilt die Polizei später mit, Cannabis im Blut gehabt.

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