Handball-BundesligaVfL Gummersbach reist zum Härtetest nach Hamburg

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Zwei Hamburger Spieler versuchen Julian Köster zu stoppen.

Beim knappen 24:23-Sieg im Hinspiel rackerte Julian Köster unermüdlich in Abwehr und Angriff.

Nach zwei Wochen Pause geht es für die Blau-Weißen, die in der Tabelle auf Platz sechs stehen, in der Liga weiter. 

Nach über zwei Wochen Pause, die laut Trainer Gudjon Valur Sigurdsson mit einer Mischung aus viel Training und viel Ruhe, sowie im Endspurt mit intensiver Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag, 15 Uhr, beim HSV Hamburg  verbracht wurde, steht für den VfL Gummersbach gleich ein harter Brocken an.

Bereits im Hinspiel im Dezember hatten sich die Gummersbacher in der ausverkauften Schwalbe-Arena schwer gegen die Hamburger getan. In einem Handball-Krimi hatte Torhüter Daniel Rebmann 45 Sekunden vor Schluss mit einer Parade dafür gesorgt, dass die Gäste nicht mehr ausgleichen konnten. Mit 24:23 (12:13) gewann der VfL, bei dem mit Dominik Mappes und Ole Pregler gleich beide Mittelmänner verletzt ausgefallen waren.

Im Hinspiel fehlten beim VfL Gummersbach beide Mittelmänner 

Dass Dominik Mappes nach seiner Operation am Daumen am Sonntag wieder mit dabei ist, hält der VfL-Trainer für unwahrscheinlich. Dagegen war Ole Pregler in den vergangenen Spielen in Topform. Die Hamburger sind in der Liga so etwas wie die Mannschaft der Stunde.

  Ins neue Jahr war die Mannschaft von Trainer Thorsten Jansen mit knappen Niederlagen gegen die Füchse Berlin (30:32) und den HC Erlangen (28:30) gestartet und hat anschließend kein weiteres Spiel mehr verloren. Im Gegenteil, es folgten unter anderem der deutliche 29:22-Sieg gegen MT Melsungen und zuletzt das 28:28-Unentschieden gegen den THW Kiel. Da hatte Hamburg Torhüter Johannes Bitter sieben Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter gegen Niklas Ekberg gehalten und Rechtsaußen Frederik Bo Andersen mit dem Schlusspfiff zum 28:28 getroffen.

HSV Hamburg muss für die Lizenz noch nachlegen

Der 41-jährige Torwartroutinier Bitter täte dem HSV gut, sagt denn auch   der Gummersbacher Trainer, der zudem den Hamburger Rückraum mit Leif Tissier, Zoran Ilic und Dani Baijens heraushebt. Der Niederländer Baijens ist nach seinem Mittelhandbruch wieder zurück in der Mannschaft.

  Bei ihm ging es zuletzt steil bergauf. Nach zwei Jahren beim ASV Hamm wechselte er zum HSV Hamburg und nun im Sommer zu Paris Saint-Germain. Ein Verein, den auch Sigurdsson gut kennt, und bei dem er als französischer Meister 2020 seine Spielerkarriere beendete und zum Trainer des VfL Gummersbach wurde.

Unter der Woche bekam der HSV Hamburg die Nachricht, als einziger der 36 Vereine in der Ersten und Zweiten Bundesliga die Lizenz für die neue Saison nur unter der Auflage zu bekommen, bis zum 3. Mai die noch bestehende Liquiditätslücke zu schließen.

HSV-Geschäftsführer Sebastian Frecke habe so entspannt in den Interviews Entwarnung gegeben, dass er nicht glaube, dass es der Verein nicht schaffe. „Hamburg gehört in die Erste Liga“, sagt Sigurdsson bevor er am heutigen Samstag mit seiner Mannschaft in die Hansestadt startet.

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