Sieg im SpitzenspielVfL Gummersbach gewinnt gegen Essen

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Tibor Ivanisevic war der überragende Rückhalt des VfL Gummersbach.

Gummersbach – Janko Bozovic zierte sich ein bisschen, doch die Fans blieben unnachgiebig und forderten von ihm die Humba nach dem 29:23 (13:8)-Erfolg des VfL Gummersbach gegen TuSEM Essen. Bozovic war einer der Garanten für den Sieg im Spitzenspiel der Zweiten Liga, nicht nur wegen der Anzahl seiner Tore, sondern weil er immer dann traf, wenn der VfL ein bisschen ins Trudeln geriet. So gab der Rückraumrechte den Forderungen der Zuschauer nach und stimmte den Schlachtruf an. „Ich habe ein bisschen gezögert, denn ich wusste gar nicht, ob ich es noch kann“, gestand Bozovic lachend. Zuletzt war er für diese Aufgabe gefordert, als er noch beim TV Emsdetten unter Vertrag stand.

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Auch Bundestrainer Alfred Gislason war bei dem Spiel und saß auf der Tribüne.

Die eindrucksvolle Kulisse, der mit 3911 Zuschauern fast ausverkauften Schwalbe-Arena, ein überragender VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic (17 Paraden, darunter drei Siebenmeter) und ein wurfstarker Bozovic (11/2) sorgten dafür, dass die Halle vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason die Gummersbacher schon zehn Minuten vor Schluss feierte. „Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, vor einer solchen Kulisse und diesem enthusiastischen Publikum zu spielen“, erklärte anschließend Jamal Naji, Trainer der unterlegenen Essener. Er sagte dies, obwohl die Kulisse dafür gesorgt habe, dass sein Team in vielen Phasen zu viel nachzudenken hatte. Und kam dabei auf 25 Fehlwürfe.

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Gummersbach schlägt damit den direkten Verfolger.

Auch wenn sich beide Mannschaften zu viele Fehler leisteten, was die Intensität der Partie anging, war es ein echtes Spitzenspiel. Von Beginn an in Topform war Ivanisevic, der nach knapp fünf Minuten bereits vier Paraden zu Buche stehen hatte. Zur Pause waren es elf, darunter drei Siebenmeter, ein weiterer ging an die Querlatte. Damit führte der VfL mit 13:8 zur Pause. „In der Halbzeit habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass wir nicht fünf Tore besser sind als der Gegner“, berichtete anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Während er sein Team warnte, nicht nachzulassen, spornte Naji seine Mannschaft damit an, aufzuholen. Ein Ansporn, der wirkte. Essen kam gut aus der Pause und verkürzte mit drei Treffern in Folge auf 11:13, während beim VfL Ole Pregler und Bozovic vergaben. Beim 15:16 (41.) war Essen noch einmal dran, ehe sich die Gummersbacher mit drei Toren in Folge wieder absetzten und den Vorsprung ausbauten. In der Schlussphase versuchten es die Gäste noch mit Manndeckung für Julian Köster und Ole Pregler, doch das Spiel drehen konnten sie nicht mehr. Naji sprach denn auch von einer in der Höhe verdienten Niederlage.

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Mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft sei er im großen und ganzen zufrieden, doch der Angriff habe nicht so funktioniert, wie er es sich erhofft haben, sagte der Gummersbacher Trainer und kritisierte 16 technische Fehler. „Wir müssen uns in erster Linie bei Tibor Ivanisevic bedanken“, hob er seinen Torhüter hervor. Der so gelobte freute sich gleich in doppelter Hinsicht, einmal weil es ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrent gewesen sei und weil er Revanche nehmen konnte. In der vergangenen Bundesligasaison habe er mit Wetzlar 20 Tore gegen Essen kassiert und nur drei Paraden gehabt. Das sei nun deutlich besser gelaufen. Das Publikum habe als achter Mann sein Übriges dazu getan.

Auch Kapitän Timm Schneider zog einen Vergleich zur vergangenen Saison: „Die Chemie in der Mannschaft stimmt in diesem Jahr mehr und der Wille zu gewinnen, ist größer.“ Jeder habe eine Schüppe draufgelegt, sagte Schneider. Das sei auch gut so, denn jeder wolle den VfL jagen und man müsse mit dem Gedanken, sich 60 Minuten zu quälen, ins Spiel gehen.

Während einige Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, geht es für den Rest am Mittwoch mit Training weiter, ehe am Freitag, 12. November, beim ASV Hamm das nächste Spiel ansteht.

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