Handball-BundesligaVfL Gummersbach siegt im Krimi gegen den HSV

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VfL

Ellidi Vidarsson, seit Dienstag Vater einer Tochter, freute sich mit der Mannschaft über den knappen Sieg

In einem hochspannenden Bundesligaspiel  setzt  VfL Gummersbach mit 24:23 gegen den HSV Hamburg durch.

Und wieder war es ein Torhüter, der den knappen Sieg des VfL Gummersbach in der Schwalbe-Arena gegen den HSV Hamburg festhielt. Beim letzten Auftritt der Hamburger war es Tibor Ivanisevic, diesmal   wurde Daniel Rebmann zum Matchwinner.Mit 24:23 (12:13) setzt sich der VfL Gummersbach in der mit 4132 Zuschauern ausverkauften Schwalbe-Arena gegen den HSV Hamburg durch. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sicherte   sich der VfL in der Handball-Bundesliga wieder zwei Punkte.  

Er hielt mit seinen 15 Paraden die Gummersbacher nicht nur über weite Strecken im Spiel, er sorgte 45 Sekunden vor Schluss dafür, dass die Gäste nicht mehr ausgleichen konnten. So stand nach einem echten Handball-Krimi ein 24:23 (12:13)-Sieg des VfL in der zum fünften Mal in Folge mit 4132 Zuschauern ausverkauften Schwalbe-Arena. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge punktete der VfL wieder.

VfL Gummersbach trat ohne seine Spielmacher an

Die Gummersbacher, die ohne ihre verletzten Spielmacher Dominik Mappes und Ole Pregler antraten, fanden gut ins Spiel und führten schnell mit 4:1 (7.). Schon in dieser frühen Phase zeigte Rebmann Paraden und seine Vorderleute vergaben im Angriff Chancen oder leisteten sich technische Fehler.   Das nutzten die Gäste , um beim 7:7 (16.) erstmals auszugleichen und beim 8:7 in Führung zu gehen. Dafür brachten sie immer wieder mit Linksaußen Casper Mortensen ihren besten Werfer ins Spiel.

Die Hamburger legten auf zwei Tore vor, weiter ließen die Hausherren sie nicht davon ziehen. Zwar glichen die Gummersbacher vor der Pause noch zweimal aus, es dauerte aber bis zur 53. Minute ehe sie wieder in Führung gingen. Da hatte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson im Rückraum den jungen Paul Ohl eingewechselt, der ansonsten in der Reserve in der Dritten Liga spielt. Der führte sich gleich mit einem starken Rückhandanspiel auf Tilen Kodrin ein. Für seinen Einsatz gab es im Anschluss vom Trainer ein Lob.

VfL-Kapitän Julian Köster brachte sein Team wieder in Führung

Der unermüdlich in Abwehr und Angriff kämpfende VfL-Kapitän Julian Köster traf zum 22:21 (53.). Per Strafwurf glich Mortensen, der zuvor mit seinem Siebenmeter an Rebmann gescheitert war zum 22:22 (54.) aus. Zwei Fehlwürfe in Folge von Giorgi Tskhovebadze ließen die Hamburger durch ihren Linksaußen erneut in Führung gehen. Wieder war es Köster, der wie so oft, wenn es im VfL-Rückraum nicht läuft, durchbricht. Das Tor des Tages warf Miro Schluroff, der über weiter Strecken glücklos agiert hatte. Er traf zum 24:23 (59.) und Daniel Rebmann parierte den letzten Hamburger Wurf.

Es sei kein schönes Spiel gewesen, sagte anschließend VfL-Trainer Sigurdsson. Mit seinem Hamburger Gegenüber Torsten Jansen stimmte er überein, dass zu merken gewesen sei, dass beiden Teams Spieler gefehlt hätten. „Es war viel Kampf und viel Krampf“, erklärte Sigurdsson. Sein Team sei immer nah dran gewesen, habe aber nur selten die Abwehr der Hamburger geknackt. Und wenn doch, habe sich die Mannschaft zu viele Fehlwürfe und technische Fehler geleistet. Am Ende war er stolz darauf, dass seine Mannschaft die Partie noch gewonnen habe.

„Die einen, die Gummersbacher, haben zu viele technische Fehler gemacht und die anderen, das waren wir, haben die Chancen nicht genutzt“, sagte HSV-Trainer Jansen. Das habe sich durch das ganze Spiel gezogen.   „Letztlich verliert man so ein Spiel dann über ein, zwei Aktionen, in denen man nicht erfolgreich ist“. Und dürfe sich nicht beklagen.

Für die Gummersbacher war es das letzte Heimspiel in der Bundesliga in diesem Jahr und doch geht es am kommenden Mittwoch weiter in der Schwalbe-Arena, wenn der VfL im Achtelfinale um den DHB-Pokal Frisch Auf Göppigen empfängt.

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (1), Kodrin (4), Vujovic (2/2), Köster (4), Blohme (3), Schluroff (2), Tskhovrebadze (5), Horzen (3).

Tore HSV Hamburg: Magaard (1), Mortensen (9/3), Tissier (3), Lassen (7), Weller (3),

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