„Classic Circus Ideal“ in WipperfürthKein Interesse am Wanderzirkus?

Lesezeit 2 Minuten
Artistin Jordana unter dem Zelthimmel ist eine der Attraktionen des 90-minütigen Programms.

Artistin Jordana unter dem Zelthimmel ist eine der Attraktionen des 90-minütigen Programms.

Wipperfürth – Mangels Besuchern hat der Wanderzirkus „Classic Circus Ideal“ seine ersten Auftritte abgesagt. Am Samstagnachmittag warteten vier Kinder und drei Erwachsene auf den Eintritt in die Manege – zwei weitere hatten sich zuvor über die Eintrittspreise von 14 Euro geärgert und die Wiese am Wipperhof wieder verlassen.

„Dafür bieten wir immerhin 90 Minuten Programm“, schimpft Zirkus-Chef Toni Wagner. Inklusive Indianershow, Feuerschlucker, Akrobatik auf Pferden und Vorstellungen von Artistin Jordana unter dem Zelthimmel.

Resonanz ist katastrophal

20 000 Flyer und etliche Plakate habe die französischstämmige Zirkusfamilie in Wipperfürth verteilt, gemessen daran, sei die Resonanz eine Katastrophe. „Dann ist es billiger für mich, wenn das Zelt geschlossen bleibt“, so Wagner. Ursprünglich habe der Zirkus sein Zelt auf den Ohler Wiesen aufschlagen wollen – das habe die Stadtverwaltung abgelehnt. Knatsch gab es offenbar auch am aktuellen Standort am Wipperhof, weil eine Gefährdung des Areals durch Hochwasser der Wupper befürchtet wurde. Bürger und Verwaltung stünden einem Wanderzirkus offenbar negativ gegenüber, glaubt Wagner. Den Auslöser sieht er in „schwarzen Schafen unter den Zirkus-Kollegen“.

Dass ein klassisches Zirkus_Konzept auch heute viele Menschen ins Zelt locke, stehe für ihn fest. Zuvor sei man in Rönsahl und Nümbrecht gewesen, dort habe man die Eintrittskarten ausverkaufen können. Die 18-köpfige Zirkustruppe kündigte für Montag um 15 Uhr eine für Erwachsene ermäßigte Vorstellung an.

Rundschau abonnieren