Glasfaserausbau600 Lindlarer Haushalte bis jetzt an schnelles Internet angeschlossen

Lesezeit 3 Minuten
Der Glasfaserausbau ist ein Gemeinschaftsprojekt.

Der Glasfaserausbau ist ein Gemeinschaftsprojekt.

Lindlar – Eigentlich sollte die Breitband-Initiative des Bundes das schnelle Internet bis in die kleinsten Weiler bringen. Doch kurz vor Abschluss des Ausbaus in der Kreismitte Oberbergs ist klar, dass zwei Orte wohl auf der Strecke bleiben werden: Buchholz und Waldheim. Sie liegen an der Grenze von Wipperfürth und Lindlar. Die Kosten und der Aufwand, diese Weiler mit in den Lindlarer Ausbau einzubeziehen, seien im Verhältnis zur Anzahl der Häuser nicht tragbar.

Das berichteten Gemeinde, Kreis und Deutsche Telekom nun in einer Pressekonferenz im Lindlarer Rathaus, bei der sie einen aktuellen Sachstand zum Breitbandausbau in Lindlar gaben. Der ist nämlich auf der Zielgeraden. Bis Ende Oktober soll der Breitbandausbau in der Gemeinde abgeschlossen sein. Ziel sei es, das gesamte Projekt bis Ende des Jahres fertig zu haben. 

Bürgermeister: Plan für Buchholz und Waldheim kommt

Lindlar ist beim Ausbau des flächendeckenden Glasfasernetzes Teil des Projekts „Kreismitte“. Darin wird das Breitbandnetz in Lindlar, Gummersbach, Marienheide und Reichshof parallel ausgebaut. Laut den Verantwortlichen ist es das das größte Ausbauprojekt in NRW.

Glasfaser-Ausbau in Zahlen

134 Kilometer Glasfaser wurden für den Breitbandausbau in Lindlar verlegt.

123 Verteiler wurden neu aufgestellt oder modernisiert.

600 Haushalte sind in Lindlar schon fertig angeschlossen. Garantiert werden bei dem Umbau den Endabnehmern mindestens 50 Mbit pro Sekunde. Bei 80 Prozent seien es bis zu 100 Mbit pro Sekunde.

Das Kapitel Buchholz und Waldheim sei auch noch nicht abgeschlossen, versicherte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Die Verantwortlichen arbeiteten an einem Plan, der für absehbare Zeit auch diese beiden Orte mit besserem Internet versorge.

Für den Rest der Gemeinde gilt: 600 Haushalte sind in Lindlar bereits fertig angeschlossen. Das Interesse bei den Einwohnern sei groß, berichtete Ludwig.

Für Endgeräte selbst verantwortlich

Abgeschlossen sei das Projekt aus technischer Sicht aber noch lange nicht, berichtete Telekom-Regionalmanager Stefan Mysliwitz. Das Glasfasernetz solle so leitungsstark sein, dass es gleichzeitiges Lernen, Arbeiten, Surfen, Video-Konferenzen und Streamen von Zuhause aus ermögliche. Gerade in Zeiten des Lockdowns und mit vielen Menschen im Homeoffice habe sich gezeigt, wie wichtig eine gute Anbindung ans Internet sei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wie aber die schnelle Verbindung auch bis ins Haus komme, sei teils Sache der Kunden „Oft liegt das Problem auch daran, dass sich viele nicht bewusst sind, dass sie für die Endgeräte hinterher selbst verantwortlich sind“, erklärte Mysliwitz. „Wir sind aus der damaligen Sicht den besten Weg gegangen“, versicherte Landrat Jochen Hagt.

Finanziert wird der Ausbau unter anderem aus Fördermitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfahlen. Ziel der bundesweiten Förderung ist es, besonders die ländlichen Regionen ans schnelle Netz anzuklemmen. „Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, dass auch die kleinen Dörfer, wo nur wenige Häuser stehen, berücksichtigt werden. Das sorgt für Chancengleichheit“, so der Bürgermeister. Von der Glasfaser sollen neben privaten Haushalten auch besonders Schulen und Bildungseinrichtungen profitieren. (sob/lb)

Rundschau abonnieren