Umbaupläne gestopptVerwaltung soll Standort für eine Mobilitätsdrehscheibe suchen

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Der Busbahnhof wird nicht saniert, stattdessen soll ein anderer Standort für eine Mobilitätsdrehscheibe gesucht werden.

Der Busbahnhof wird nicht saniert, stattdessen soll ein anderer Standort für eine Mobilitätsdrehscheibe gesucht werden.

Wipperfürth – Die aktuellen Pläne für den Umbau des Surgères-Platzes sind gestoppt. In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Stadtrat beschlossen, dass die Verwaltung neu planen und einen neue Beschlussvorlage zur künftigen Abwicklung und Vernetzung des Öffentlichen Nahverkehrs in Wipperfürth vorlegen soll.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, eine erweiterte Standortuntersuchung „Zentraler Omnibusbahnhof durchzuführen und den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt zu informieren“. Als Untersuchungskriterien wurden Funktionalität, Zentralität, Ankommenssituation/Aufenthalts- und Verweilqualität, Flächenauskommen und -verfügbarkeit sowie Fördermöglichkeiten und Zuwendungsfähigkeit genannt.

Sowohl CDU als auch SPD reichte die Verwaltungsvorlage nicht aus. Sie brachten umfangreiche Änderungsanträge in den Rat ein, die nach einiger Diskussion einzeln abgestimmt wurden.

Förderung wird geprüft

Gegen die Stimmen von drei UWG-Mitgliedern beschloss der Rat, Punkt fünf des CDU-Antrags: „Die Errichtung einer Mobilitätsdrehscheibe/-station wird in die Untersuchung eines neuen Standortes einbezogen.

Verhaltener Abgang

Es war die letzte Ratssitzung des scheidenden Bürgermeisters Michael von Rekowski. Wer allerdings eine Abrechnung der Politik mit der elfjährigen Amtszeit des Bürgermeisters oder eine Bilanz des Amtsinhabers erwartet hatte, wurde enttäuscht. Von Rekowski fand nur wenige Worte zum Ende der Sitzung, in denen er sich bedankte. Es sei ihm eine Ehre gewesen. Von Seiten der Fraktionen gab es keine Reaktion, was vielleicht auch daran liegen mag, dass die offizielle Verabschiedung am 4. November bei der konstituierenden Sitzung des neuen Rates erfolgt.

Bezeichnend war die Stimmung in der Sitzung, bei der CDU und SPD sichtlich um Wahrung des Burgfriedens bemüht waren. Hatte es im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt noch massive Kritik an der Verwaltung für die Pläne zum Surgères Platz gegeben, blieben die Vorwürfe an die Stadtspitze diesmal aus. Gleichwohl gab es mit den Änderungsanträgen von CDU und SPD das deutliche Signal und den klaren Auftrag an die Stadtverwaltung, neu zu planen und einen Standort für eine Mobilitätsdrehscheibe zu suchen. So blieb die letzte Sitzung zwar weitgehend friedlich, ein versöhnlicher Abschied allerdings sieht anders aus.

Die Möglichkeit einer Förderung durch die Regionale 2025 ist zu prüfen und entsprechend zu beantragen“ und Punkt sechs des SPD-Ergänzungsantrags: „Parallel zur Untersuchung eines neuen Standort für eine Mobilitätsdrehscheibe sind Kosten für die Herstellung des Surgères-Platz für die weitere Verwendung als Busbahnhof zu ermitteln bis ein eventuell anderer Standort realisiert werden könnte – unter anderem ist mindestens mehr Sauberkeit, eine öffentliche behinderten gerechte Toilette, mehr Verkehrssicherheit, die Anbindung an die Stursbergsecke, Anbindung an Verkehrsknotenpunkte (Kreisverkehre ...) zu berücksichtigen.

Zukunftsfähige Mobilitätsdrehscheibe gewünscht

Hierfür sind entsprechende Mittel im Haushalt 2021 zu veranschlagen“. Die anderen Änderungsvorschläge wurden einstimmig beschlossen.

Deutlich wurde in der Diskussion, dass eine zukunftsfähige Mobilitätsdrehscheibe gewünscht wird. Die wird am jetzigen Busbahnhof aber nicht zu realisieren sein, daher soll ein neuer Standort gesucht werden. Ob es eine Förderung über die Regionale 2025 geben kann, soll erneut geprüft werden. Ebenso ob die Zuschussgeber Nahverkehr Rheinland und das NRW-Heimatministerium die Fördermittel für den Umbau fortschreiben und ob diese auch für eine Mobilitätsdrehscheibe zur Verfügung stehen.

Gespräche mit Schulen und Polizei

Bis ein möglicher neuer Standort realisiert wird, soll der Busbahnhof zumindest sauberer und sicherer werden und eine Behinderten gerechte Toilette erhalten. Die Verwaltung soll eine detaillierte Zeitplanung vorlegen und auch den Oberbergischen Kreis in die Planung mit einbeziehen.

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Zudem sollen Gespräche mit Schulen und Polizei geführt werden, um eventuell Schülerlotsen einzusetzen, um zumindest für ein gewisse Entzerrung des Verkehrs zu sorgen.

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