Wertstoffhof in HückeswagenWipperfürther müssen für Müll zahlen, Hückeswagener nicht

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Hässlicher Anblick: Sperrmüll, der längere Zeit liegen bleibt, so wie hier an der Gaulstraße. Das Foto entstand 2012.

Hässlicher Anblick: Sperrmüll, der längere Zeit liegen bleibt, so wie hier an der Gaulstraße. Das Foto entstand 2012.

Wipperfürth/Hückeswagen – Dienstags, donnerstags und vor allem am Samstagvormittag ist im Gewerbegebiet „An der Schlossfabrik“ in Hückeswagen-Kleineichen oft einiges los. Denn dann hat der Wertstoffhof geöffnet und nimmt ausgediente Fernseher und alte Kartons, Sperrmüll und manches mehr an.

Am Eingang müssen sich die Kunden ausweisen – und damit fangen die Unterschiede an. Während Bürger aus Hückeswagen und Radevormwald Sperrmüll und Grünschnitt kostenlos entsorgen können, müssen Wipperfürther und Bürger aus anderen Kommunen zahlen: 15 Euro für einen Kofferraum voller Sperrmüll, zehn Euro für Gartenabfälle.

15 Euro für einen Kofferraum voller Sperrmüll

Der Grund: Hückeswagen und Radevormwald haben die Müllentsorgung an den Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) übertragen. Die Kosten für die Entsorgung sind dort Teil der Müllgebühren. Weil beide Kommunen unterschiedliche Gebührensatzungen haben, wird auch getrennt abgerechnet. Wipperfürth aber ist – ebenso wie Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und Marienheide - Mitglied des Abfall-, Sammel- und Transportverbandes (Asto), der für diese Kommunen die Entsorgung übernimmt.

Deshalb könne Wipperfürth auch nicht – wie etwa Radevormwald oder Hückeswagen – eine separate Vereinbarung mit dem BAV treffen, erklärt Asto-Geschäftsführer Burkhard Rösner. Eine kostenlose Abgabe von Sperrmüll auf einem BAV-Wertstoffhof sei für Bürger aus Gummersbach oder Bergneustadt völlig uninteressant, denn dort gebe es keinen solchen Wertstoffhof in erreichbarer Nähe, sondern nur eine kleine Einrichtung in Privatbesitz. Und es sei den Bürgern dieser Städte nicht zuzumuten, einen kostenlosen Service für Wipperfürther Bürger mitzufinanzieren.

Kostenlose Abfuhr ist umständlicher

Kostenlose Sperrmüllabfuhr bietet auch der Asto an. Nur ist die Prozedur umständlicher und langwieriger. Dazu muss man den Müll anmelden und zu einem vorgegebenen Termin dann an den Straßenrand stellen. Die Alternative lautet: Zum Wertstoffhof fahren und dafür bezahlen.

www.asto.de

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