KommentarKeine zweite Radstation in Bergisch Gladbach wäre ein schwer gut zu machender Fehler

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Fahrräder stehen in der Radstation am Bergisch Gladbacher Bahnhof.

Die Radstation in Bergisch Gladbach wird sehr gut angenommen.

Eine Verkehrswende kann in Bergisch Gladbach nicht gelingen ohne gute Radangebote, findet unser Autor.

Jetzt geht es um einen Antrag, der Fördermittel für den Bau einer zweiten Radstation bringen könnte. Unabhängig vom Ausgang der Gladbacher Bewerbung macht der Ausbau dieser Einrichtung Sinn.

Wer einmal in den Niederlanden gesehen hat, wie groß dort die Radstationen sind, ist vom Erfolg überzeugt. Es gibt im Nachbarland riesige Radparkhäuser mit Tausenden von gesicherten Abstellplätzen. Davon sind die Gladbacher noch ziemlich weit entfernt.

Bergisch Gladbach: Es ist noch einiges zu tun

Aber die Radlogistik muss stimmen, wenn die Politik die Bürgerinnen und Bürger verstärkt aufs Verkehrsmittel Fahrrad lenkt. Klar, manches ist noch zu tun. Der Radweg auf dem alten Bahndamm wäre ein Segen, wenn er umgesetzt werden könnte. Die schnellen Pendlerrouten nach Köln fehlen noch.

Es müssten auch noch mehr Radler auf die Umweltspuren gelenkt werden: Zu viele Räder sind zu den Verbotszeiten in der Fußgängerzone unterwegs und gefährden Passanten. Eine zweite Radstation am Bahnhof würde auch hier weiteren Verkehr produzieren. Setzen wir mal auf die Vernunft der Radfahrer an dieser Stelle.

Die Überplanung der Industriegleise am Bahnhof ohne eine zweite Radstation wäre jedenfalls ein städteplanerischer Fehler, der so schnell nicht gutzumachen wäre. Auch auf einem Filetstück der Stadt macht sich eine Radstation sehr gut. Ohne einen Ausbau der Radangebote kann eine Verkehrswende in der von Pkw überlasteten Innenstadt nicht gelingen.

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