Die Firma Pellikaan hat den Zuschlag zum Bau des neuen Sportkomplexes am Mohnweg in Refrath erhalten. Schwimmbad und Sporthalle werden gebaut.
Neues SchwimmbadGladbach gibt den Zuschlag an Firma Pellikaan
Nicht im Historischen Rathaus, sondern im Bergischen Löwen unterzeichneten Bürgermeister Frank Stein (SPD) und Paul Gerrits, Geschäftsführer der Pellikaan Bauunternehmung Deutschland GmbH, den Bauerrichtungsvertrag: Die seit vielen Jahren auf den Bau von Schwimmbädern spezialisierte Firma Pellikaan aus Ratingen bei Düsseldorf wird das neue Schul- und Vereinshallenbad mit Turnhalle am Mohnweg in Refrath bauen.
Anfang 2024 soll der Neubau beginnen, zu Anfang des zweiten Quartals 2025 der Sportkomplex übergeben werden (nach 16 Monaten Bauzeit).
„Unser Ziel ist die Übergabe des Bades und der Turnhalle nach den Osterferien 2025“, erläutert Manfred Habrunner, Geschäftsführer der Bädergesellschaft – das wäre am Montag, den 28. April 2025. Derzeit läuft der Abbruch des alten Hallenbads. Vor Baustart muss noch die Genehmigungsplanung „finalisiert“ und eine Baugenehmigung eingeholt werden.
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Der besondere Rahmen der Vertragsunterzeichnung steht für die Bedeutung der Vereinbarung: Das wettkampf- und normgerechte Hallenbad mit seinen vier Bahnen zu 25 Metern soll die seit anderthalb Jahrzehnten andauernde Krise bei den Schwimmzeiten für Schulen und Vereine lösen.
Pellikaan, Sieger eines mehrstufigen, europaweiten Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens, wird die Schwimmhalle für 11,7 Millionen Euro bauen, damit liegt man sogar etwas unterhalb der kalkulierten Ausgaben. „Die jahrzehntelange Hängepartie zu diesem bedeutenden Bad und seiner Turnhalle findet mit dem Neubau endlich ein Ende“, erklärte Bürgermeister Frank Stein (SPD) nach der Unterzeichnung.
Versprechen im Wahlkampf
Schon im Kommunalwahlkampf 2020 hatte es einen übergreifenden politischen Konsens für den Bau eines großen Hallenbads mit Wettkampfbahnen gegeben. Seinerzeit hatte auch der damalige Bürgermeisterkandidat Frank Stein ein Versprechen zum Bau des neuen Mohnwegbads abgegeben. Nach der Vertragsunterzeichnung zitierte ihn die Stadt in einer Pressemitteilung: „Das wird jetzt geschehen, und ich danke allen, die dazu beigetragen haben.“
Schwimmvereine, Sportvereine sowie die Schulen der Stadt klagen seit dem Aus des öffentlichen Hallenbads an der Saaler Mühle (2008) über einen Mangel an Schwimmzeiten, als Folge der Bad-Aufgabe in Bensberg. Derzeit gibt es in der Kreisstadt nur das öffentliche Kombibad Paffrath (sechs Bahnen zu 25 Metern) und das Vereins- und Schulbad Hans-Zanders-Bad in der Stadtmitte.
Um Schwimmzeiten anzubieten, hat das Kombibad dienstags und donnerstags ganztägig für Schulen und Vereine geöffnet. Pellikaan, mit der Konzernzentrale in den Niederlanden, habe das wirtschaftlichste Angebot für den Sportstätten- und Schwimmbadbau abgegeben, betonen die Vertreter der Stadt.
Je zur Hälfte seien das Preis-Leistungs-Verhältnis und qualitative Kriterien eingeflossen. Gebaut wird die Hauptkonstruktion im Holzrahmenbau, das Dach soll maximal mit Photovoltaik ausgenutzt werden, im Betrieb des Gebäudes wird vollständig auf fossile Energieträger verzichtet.
Weil die Technik im Gebäude integriert wird, werden laut Stadt Lärmquellen für die benachbarte Verbundschule Mitte (Förderschule des Kreises) und die Anliegerschaft vermieden. Mit vier Bäumen, die gefällt werden müssten, sei zudem der Eingriff in den vorhandenen Baumbestand am geringsten.
Frühzeitig abnahmefertig
Mit dem Energieeffizienzstandard 40 werde der Sportkomplex die bisher ausgegebenen Nachhaltigkeitsziele übertreffen und die Standards eines künftigen Klimaschutzkonzepts erfüllen. Zudem seien die Gebäude bereits im März 2025 abnahmefertig, fünf Monate vor dem angedachten Termin.
Pellikaan führt zahlreiche Referenzprojekte an: das Hallenbad Annapark in Alsdorf, das Blütenbad in Leichlingen, das Rurbad in Düren, das Hallenbad Vogelsang in Solingen und das Bürgerbad Handorf in Münster. In Kürten errichtete Pellikaan das Splashbad.