Ein Kolumbarium soll auf dem Refrather Friedhof entstehen
UmgestaltungFriedhof Refrath bekommt Kolumbarium

Der Friedhof in Refrath wird erweitert und erhält ein Kolumbarium
Copyright: Christopher Arlinghaus
Die Bestattungskultur ist im stetigen Wandel. Erst vor ein paar Tagen kam aus Rheinland-Pfalz die Nachricht, dass Totenasche auch in Flüsse gegeben werden darf. Die Totenasche daheim aufzubewahren, ist auch möglich. So weit ist man in NRW noch nicht. Aber das Vergraben von Totenasche auf festgelegten Flächen von Friedhöfen ist bereits erlaubt.
Zahlreiche Kommunen bieten dies auf ihren Friedhöfen. Anonyme Bestattungen werden auch zunehmend nachgefragt, ein Trend der letzten Jahre. In Bergisch Gladbach denkt die Verwaltung ebenfalls an Neues. Bislang fehlen Kolumbarien, in denen die Totenasche aufbewahrt werden kann.
In der Kreuzkirche Kleineichen
Angebote dieser Art gibt es auch in der Umgebung, etwa in Rösrath-Kleineichen, mit 762 Urnenkammern. Die evangelische Kreuzkirche ist vor zwölf Jahren umgestaltet worden, wer sie betritt, spürt den Charakter dieses Ortes. Auch kulturelle Veranstaltungen finden ab und zu statt. Das Angebot, Totenasche hier aufzubewahren, wird gerne genutzt von den Angehörigen. Ohne das Kolumbarium wäre das Kirchengebäude vielleicht in seinem Fortbestand gefährdet gewesen.
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Das erste Kolumbarium für Bergisch Gladbach könnte auf dem Friedhof in Refrath errichtet werden, im Zuge einer Umgestaltung des neuen Nordeingangs, dies berichteten die städtischen Vertreter im Fachausschuss . Noch gibt es keine Skizzen für das gewünschte Kolumbarium. Aber als neues Angebot soll es kommen und eine Lücke schließen.
Weitere Kolumbarien möglich
Dass auf den fünf städtischen Friedhöfen und in dem Begräbniswald weitere Kolumbarien entstehen könnten, ist zumindest vorstellbar. Die Einstellung zu Pietät und Totenwürde veränderten sich zunehmend, betonen auch in Bergisch Gladbach die Verantwortlichen. Gerade im Stadtteil Refrath sei die Nachfrage nach Begräbnisstätten hoch.
Die ins Auge gefasste Erweiterungsfläche von 1415 Quadratmetern, bislang ein Wiesenstück, soll in den Friedhof integriert werden. Weil nach Bodenanalyse feststehe, dass sich der Untergrund weder für Sarg- noch für Urnenbestattungen eigne, könnte die alternative Bestattungsform des Kolumbariums gewählt werden.
Stadtgrün plant
Als Projekt beplant die Abteilung Stadtgrün die Fläche. Die neue Fläche soll nach Mitteilung der Stadt nach Norden angebunden werden. Damit könnten die Anwohner der Bereiche Siebenmorgen und An der Wallburg einfacher zum Friedhof gelangen, auch eine Busanbindung sei vorhanden.
Ein zentraler Platz soll auch auf der neuen Fläche entstehen, als Ort für Trauerfeiern, für den Gottesdienst oder einen (wie die Stadt es nennt) soziokulturellen Austausch. Daneben spiele Naherholung und Ökologie eine bedeutende Rolle. Gerade in Refrath-Mitte gibt es nur wenige Grünzüge, abgesehen von Mehrgenerationenpark, Kahnweiher und Zaubersee.
Für den Dezember plant die Stadt die Vorstellung des Projektes im Fachausschuss. Bei einer Zustimmung könnte es mit dem ersten Bergisch Gladbacher Kolumbarium schnell konkret werden.