Brunnen für AfrikaOverather Ehepaar betreibt Hilfsprojekt

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Groß ist die Freude über den Brunnen. Mit Eimern wird das Wasser abgefüllt.

Overath/ Sambia – Ein großes Echo fanden Petra Kurth und ihr Ehemann Manfred Weyrich mit ihrem persönlichen Afrika-Hilfsprojekt, das sie seit rund zwei Jahren mit großer Energie betreiben. „Wir haben viele Kontakte aufgebaut“, stellt Petra Kurth mittlerweile fest. Damit gingen auch einige Spenden für das Projekt ein, das die beiden Overather „Spirit of Zambia“ genannt haben. Mit dem gesammelten Geld konnten Kurth und Weyrich inzwischen fünf Brunnen in Sambia bauen lassen.

Wasser als Schlüssel

Die Versorgung mit Wasser ist die Basis für Entwicklung, wie Kurth erklärt. Ohne Brunnen müssten Schulkinder morgens kilometerweit laufen, um Wasser zu holen, und könnten erst danach zur Schule gehen.

„Wenn der Brunnen im Ort ist, können sie viel entspannter in die Schule und lernen.“ Die Versorgung mit Wasser fördere somit Bildung, und diese sei „der Schlüssel zu allem“, sagt die Overatherin. „Wir wollen den Kindern eine Zukunft geben, und das fängt mit dem Wasserholen an.“

Das Interesse ist groß

Rund 6000 bis 6500 Euro kostet der Bau eines Brunnens – je nachdem, wie schwer ein Gebiet zu erreichen ist. Das Interesse an weiteren Brunnenbau-Projekten ist vor Ort groß, durch Mundpropaganda sind die Bewohner auf das Engagement von Kurth und Weyrich aufmerksam geworden.

Durch eine Brunnenbau-Firma in Sambia lässt sich die Umsetzung eines Bauvorhabens auch von Deutschland aus organisieren. „Das läuft auch ohne uns“, stellt Kurth fest. Sie weist darauf hin, dass die beauftragte Firma sambische Arbeiter beschäftigt, dass durch den Brunnenbau also auch Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort entstehen.

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Petra Kurth und Manfred Weyrich haben ihr Hilfsprojekt vor zwei Jahren ins Leben gerufen.

Die Brunnen-Projekte sind aber keineswegs das einzige Arbeitsfeld von „Spirit of Zambia“. Ein wichtiges Anliegen der beiden Aktiven aus Overath ist es zum Beispiel auch, Schulmaterialien zu finanzieren. Das Investieren in Bildung sei Hilfe zur Selbsthilfe, meint Kurth. Damit ergibt sich ein weites Feld für weitere Unterstützung vor Ort. Kurth und Weyrich hoffen daher, weitere Geldquellen für ihr Projekt zu erschließen.

„Wir müssen bekannter werden“, sagt Kurth. Ihr Engagement als Zwei-Personen-Projekt zu organisieren, begründet sie mit dem Wunsch, sich nicht lange mit Vereinsarbeit oder Abstimmungen in einer Gruppe aufzuhalten.

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Zu zweit seien Absprachen schnell getroffen. „So wenig Bürokratie wie möglich und so viel wie nötig“ sei die Devise bei „Spirit of Zambia“. Durch die Zusammenarbeit mit einem Verein, der ebenfalls in Afrika aktiv ist, seien auch Spendenquittungen möglich. „Uns ist bewusst, dass viel über persönlichen Kontakt geht“, erklärt Kurth. Für die Spender sei die Arbeit von „Spirit of Zambia“ transparent.

Über die Zeit, die sie in ihr Engagement investiert, denkt die Versicherungskauffrau nicht nach. „Andere Leute sehen abends vielleicht fern, und ich überlege, was ich noch unternehmen könnte“, stellt sie fest. „Das ist unser Herzblut“, sagt Petra Kurth über die Arbeit für die Menschen in Sambia. „Auf unseren Reisen haben wir uns in dieses Land verliebt.“

www.spirit-of-zambia.com

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