Salzsäureunfall an der A3Noch immer Unklarheiten zu Gemisch im Lkw

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Salzsäure Rösrath A3

Einsatzkräfte pumpten das aggressive Gemisch ab.

Rösrath – Welche brisante Mischung von Salzsäure und einem anderen chemischen Stoff vor drei Wochen zu dem Großeinsatz der Feuerwehr an der A3 bei Rösrath geführt hat, ist laut Polizei immer noch nicht restlos geklärt.

„Die Untersuchungen dauern an und könnten sich noch bis Anfang November hinziehen“, sagt Sonja Steinberger von der Pressestelle der Kreispolizei auf Anfrage. „Derzeit gehen wir von einem Gefahrgutunfall aus.“

Salzsäuregemisch noch nicht entsorgt

Das aus dem havarierten Tanklastzug umgepumpte Salzsäuregemisch sei in einer Fachfirma im Rhein-Sieg-Kreis und nicht entsorgt worden, um das endgültige Untersuchungsergebnis abzuwarten, erläutert Steinberger auf Nachfrage.

Für eine Überraschung sorgte unterdessen eine weitere Nachfrage beim Rheinisch-Bergischen Kreis, dessen Untere Wasserbehörde wie berichtet für die Kontrolle der Beseitigung möglicher Umweltschäden durch die Havarie beziehungsweise die Bergung des Gefahrguts zuständig ist.

A4: Erdreich muss doch nicht ausgehoben werden

Hatte eine Kreissprecherin nach dem Gefahrguteinsatz zunächst vermeldet, der Umweltschaden sei zwar glücklicherweise gering, da jedoch eine „geringe Menge der Ladung“ nach der Havarie ins angrenzende Erdreich geflossen sei, müsse ein Teil des Erdreichs ausgebaggert und von einer Fachfirma entsorgt werden, so hatte die zuständige Autobahnmeisterei schon kurz darauf wieder regulären Pflegemaßnahmen mit Mülleinsammeln und rasenmähen aufgenommen – ohne dass Erdreich ausgehoben und entsorgt waren war. Eine Sprecherin der Autobahn GmbH erklärte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass man von nötigen Ausbaggerungsarbeiten nichts wisse.

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Nach weiteren Nachfragen beim Kreis teilte dessen Sprecherin Nina Eckardt schließlich schriftlich mit: „Eine Prüfung hat ergeben, dass ein Auskoffern des Erdreichs nicht nötig war.“ Alles Weitere wird nun die Polizei zu klären haben.

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