„Bergisch Total“Oberodenthal gewinnt den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

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Freuten sich: die Preisträger des Kreiswettbewerbs von „Unser Dorf hat Zukunft“ bei der Siegerehrung im Bergischen Löwen.

Rhein-Berg – „Jetzt wird gefeiert“, sagt Thomas Renken, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Oberodenthal, und schaut fröhlich in die Runde der Mitstreiter. Bei „Bergisch Total“, der kölschen Beachparty im Heimatdorf, stoßen die Oberodenthaler abends auf ihren Triumph an: Sie sind auf Kreisebene die Sieger im 2022er-Wettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“.

Viel los und Bewegung ist in Oberodenthal (hier das Dorf Neschen mit Wasserturm-Treffpunkt in der Mitte und Wildblumenweg oben rechts im Bild), würdigte die Jury die Kreissieger des Dorfwettbewerbs.

Bei der Siegerehrung am Freitagnachmittag im Bürgerhaus Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach klettert die Delegation aus den kleinen Odenthaler Höhendörfern gleich mit zwölf Leuten auf die Bühne, um Glückwünsche von Landrat Stephan Santelmann und von Martin Stein, Allgemeiner Vertreter des Odenthaler Bürgermeisters, entgegenzunehmen.

1500 Euro für die Kreissieger

Das von der Kreissparkasse Köln gestiftete Preisgeld über 1500 Euro versüßt den Sieg. Der zweite Platz im Wettbewerb, dotiert mit 1000 Euro, geht an die Dorfgemeinschaft Moitzfeld. Rommerscheid und Herrenstrunden mit ihren Bürgervereinen setzen die Juroren gemeinsam auf den dritten Platz, für beide Dörfer gab es jeweils 500 Euro von Sponsor Kreissparkasse. Die Oberodenthaler sind übrigens „Wiederholungstäter“: Schon 2011 hatten sie auf Kreisebene gewonnen, später im Land Silber geholt.

Vor allem die engagierte Vereinswelt würdigte der Landrat bei der Verleihung des zweiten Platzes an Moitzfeld.

Warum aber Oberodenthal mit den vielen kleinen Höhendörfern? Der Landrat kommt in seiner Laudatio aus dem Aufzählen kaum mehr heraus. In allen Bereichen der Dorflebens bewege sich etwas, es gebe vielfältigste Entwicklungen. Genau dies ist das Ziel des Wettbewerbs: Die Potenziale der Dorf- und Bürgergemeinschaften heben, Gemeinschaftssinn entwickeln, das Leben im Dorf lebenswert machen, die Menschen für gemeinsame Projekte gewinnen.

Zusatzpreise

Gewinner von je 500 Euro

■ Zusatzpreis der Naturarena: Herrenstrunden

■ Naturpark Bergisches Land/Biologische Station Rhein-Berg: Oberodenthal

■ Berg. Abfallwirtschaftsverband: Rommerscheid

■ Kreishandwerk: Moitzfeld

■ Radio Berg: Herrenstrunden

■ Garten- und Landschaftsbauer: Moitzfeld

■ Raiffeisen-Waren-Genossenschaft: Rommerscheid

■ Dr.-Jürgen-Rembold-Stiftung: Oberodenthal (cbt)

Santelmann erwähnt den historischen Wasserturm, der sich zu einem Begegnungszentrum entwickelt habe. Dann den offenen Bücherschrank, die Mitfahrerbänke und den Bürgerbus. Es gebe Aktivitäten im Karneval, Sportliches, das Weinfest und die zahlreichen Naturprojekte. Auch der eigene Rettungsdienst habe im Dorf gehalten werden können. Für den Vorsitzenden zählt auch die jüngste Aufforstungsaktion der Jugend dazu. In Oberodenthal werde auf eine Fortsetzung des Anpflanzens gehofft, sagt Renken, der übrigens amtierender Karnevalsprinz von Oberodenthal ist.

Aufmunternde Worte für die Dorfgemeinschaften

Beim Festakt, auch von Kreissparkassen-Regionalvorstand Gunter Derksen begleitet, gab es für alle beteiligten Dörfer aufmunternde Worte. Die Dorfgemeinschaft Moitzfeld, auf Platz zwei gesetzt, glänze mit dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Bürger, sagte Santelmann, das Vereinsleben sei hier sehr stark, für Kinder, Jugend und Geflüchtete setze man sich ein.

Herrenstrunden (links, beim Strundetalfest) und Rommerscheid (rechts) belegten den dritten Platz beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

Kulturelle Veranstaltungen prägten das Dorf Rommerscheid, so Santelmann. Die Einbindung des Seniorenwohnheims auf der Margaretenhöhe sei vorbildlich. Herrenstrunden biete Touristisches, Natur, zuletzt habe sich der Bürgerverein beim Strundetalfest stark engagiert.

„Die vergangenen Jahren war es mit Sicherheit nicht einfach“, ergänzt Ellen Gürtler, die Projektkoordinatorin des Rheinisch-Bergischen Kreises. Für den Landrat sind alle vier Dörfer Orte, „wo Menschen sich ins Zeug legen“. Denn von alleine komme gar nichts.