Tödliche Schüsse auf Ex-SchwagerStaatsanwaltschaft wirft 43-Jährigem Mord vor

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Im Februar kam es vor dem Straßenverkehrsamt in Bergheim zu einem Schusswechsel.

Köln/Bergheim – Vor dem Landgericht Köln beginnt ab Mittwoch der Prozess gegen einen 43-jährigen Mann. Er soll Anfang Februar vor dem Straßenverkehrsamt in Bergheim mehrfach mit einer Pistole auf den neuen Partner seiner Ex-Frau, seinen Ex-Schwager und einen Freund der beiden geschossen haben. Der 33 Jahre alte Ex-Schwager des Angeklagten wurde dabei so schwer getroffen, dass er wenig später an den Verletzungen gestorben ist.

Die Staatsanwaltschaft Köln wirft dem Angeklagten Mord vor. Schon am Nachmittag des Tattages sollen die Streitigkeiten zwischen dem Angeklagten und der Gruppe begonnen haben, wie die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage schreibt. Zwei Gruppen von je drei Personen, die sich alle gekannt haben sollen, seien laut Polizei zufällig aufeinander getroffen. Dabei soll es wegen der neuen Liebesbeziehung der Ex-Frau des Angeklagten zu einem Streit gekommen sein.

Tödliche Schüsse in Bergheim: Angeklagter flüchtet im Taxi

Wenig später, gegen 18 Uhr, sollen sich die beiden Gruppen dann erneut getroffen haben – dieses Mal auf der Straße Am Jobberath vor dem Bergheimer Straßenverkehrsamt. Nach einer verbalen Auseinandersetzung soll der 43-Jährige dann eine Waffe gezogen und mehrfach auf die drei Männer geschossen haben.

Neben dem tödlich verletzten 33-Jährigen wurden auch der neue Freund der Ex-Frau des Tatverdächtigen und ein weiterer Mann getroffen. Der neue Partner der Ex-Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen, überlebte den Angriff jedoch. Der dritte Mann wurde am Fuß verletzt, wie die Staatsanwaltschaft in einem Schreiben erklärte.

Nach der Tat flüchtete der 43 Jahre alte Mann in einem Taxi in Richtung Aachener Tor. Die Polizei konnte ihn jedoch noch am selben Abend stellen und festnehmen.

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Kurz nach der Tat suchte die Polizei in Bergheim-Kenten nach der Tatwaffe. Verschiedene Anhaltspunkte deuteten im Februar darauf hin, dass sich die Waffe in der Nähe der dortigen Kläranlage befinden soll, erklärte Oberstaatsanwalt Bremer damals auf Anfrage. Ob die Waffe gefunden wurde, ist unklar.

Für den Prozess vor dem Landgericht Köln sind neun Verhandlungstage bis zum 1. Juli 2021 vorgesehen.

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