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Feierliche Zeremonie300 Rekruten legten Gelöbnis vor Schloss Augustusburg in Brühl ab

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Zu sehen sind Soldaten in Uniform auf einem Platz.

Zum vierten Mal fand die Zeremonie mit Kommandorufen, Präsentiergriffen und Militärmusik in Brühl statt.

Zum vierten Mal fand die Zeremonie mit Kommandorufen, Präsentiergriffen und Militärmusik in Brühl statt.

„Sie zeigen heute, dass sie an unserer Seite stehen, und das tut uns gut“, rief Generalleutnant Gerald Funke, der Befehlshaber des neu aufgestellten Unterstützungskommandos der Bundeswehr in Bonn mit rund 55.000 Soldatinnen und Soldaten, am Sonntag bei der Gelöbnisfeier im Ehrenhof vor Schloss Augustusburg den 300 Rekrutinnen und Rekruten zu.

Zum vierten Mal fand die Zeremonie mit Kommandorufen, Präsentiergriffen, Militärmusik, einem Rahmenprogramm und vielen Gästen in Brühl statt, diesmal anlässlich des 70. Gründungsjahres der Bundeswehr. Die jungen Uniformierten, die in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stationiert sind und zum Unterstützungskommando gehören, gelobten öffentlich, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“.

Redner bekundeten ihren Respekt vor den Rekruten

Als Redner der Feier bekundeten der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Sebastian Hartmann, und die Staatssekretärin im NRW-Innenministerium, Dr. Daniela Lesmeister, ihren Respekt gegenüber der Entscheidung, die die jungen Menschen getroffen haben. Angesichts komplexer Bedrohungslagen sei ein Leben in Frieden und Freiheit nicht mehr selbstverständlich, betonten sie. Den jungen Soldatinnen und Soldaten dankten sie für ihre Verteidigungsbereitschaft.

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Bereits Stunden zuvor hatte sich der Schlosspark gefüllt. Mit ihren Eltern, Verwandten, Freunden spazierten die Rekrutinnen und Rekruten durch die Gartenanlagen, genossen in einem Zelt Erbsensuppe, lauschten einem Platzkonzert. Viele Gäste bestaunten militärische Fahrzeuge, erlebten in Vorführungen der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr, wie die Vierbeiner Sprengstoff aufspüren und wie sie bei Demonstrationen eingesetzt werden.

Am Rande der Veranstaltung wurde auch über das umstrittene Thema einer Wehrpflicht geredet. In der Debatte möchte Generalleutnant Gerald Funke auf die Chance setzen, „jungen Frauen und Männern zu zeigen, dass wir als Bundeswehr ein attraktiver Arbeitgeber sind, der sinnvolle Dinge realisiert.“ Nach ihrer Grundausbildung sehen manche bei der Bundeswehr eine Zukunft. „Ich kann mir gut vorstellen, Soldatin auf Zeit zu werden“, erklärte die 20-jährige Vanessa vom Sanitätsregiment 2 in Rennord. „Die Kameradschaft, die ich in der Grundausbildung erfahren habe, ist mir sehr ans Herz gewachsen“, sagte sie.

Zu sehen ist ein Soldat, der einen Schäferhund trainiert.

Vorführungen gab es unter anderem mit belgischen Schäferhunden .

„Mich haben zwei Freunde inspiriert, zur Bundeswehr zu gehen, und ich möchte damit auch meinen Land dienen“, berichtete Daniel vom ABC-Abwehrregiment 750 in Bruchsal. „Ein Bürojob wäre nichts für mich“, ergänzte seine Kameradin Chiara, die sich nach einem Praktikum bei der Bundeswehr entschloss, sich für die mehrmonatige Grundausbildung zu bewerben. Beide können sich eine Offizierslaufbahn vorstellen.

Von der Bundeswehr „in hohem Maße“ unterstützt fühlen sich ebenso die beiden Spitzensportler Marie Dehning (Hauptgefreite) und Jano Rübo (Stabsunteroffizier) von der Sportfördergruppe Köln. Die Siebenkämpferin und der Judoka stellten sich am Sonntag in einem Zelt vor und gaben Autogramme. „Die Förderung der Bundeswehr gibt mir den Freiraum, optimal zu trainieren und mein Studium der Psychologie voranzutreiben“, so der 22-jährige Rübo, der bei den jüngsten Judo-Weltmeisterschaften im Ungarn Bronze mit der Mannschaft holte und von einer Olympia-Teilnahme 2028 in Los Angeles träumt.