Vertrag vor 30 Jahren geschlossenSo feierten Brühl und Weißwasser ihre Freundschaft

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Der Stadtchor aus Weißwasser und die Brühler Chorvereinigung sind tragende Säulen der Städtepartnerschaft, die jetzt gefeiert wurde.

Der Stadtchor aus Weißwasser und die Brühler Chorvereinigung sind tragende Säulen der Städtepartnerschaft, die jetzt gefeiert wurde.

Brühl – Anlässlich der über 30-jährigen Städtefreundschaft zwischen den Städten Brühl und Weißwasser wurde im Clemens-August-Forum in Brühl die Partnerschaft mit einem bunten Bühnenprogramm gefeiert. Unter den Augen von Brühls Bürgermeister Dieter Freytag, Weißwassers Oberbürgermeister Torsten Pötsch und einigen Mitgliedern der jeweiligen Stadtverwaltungen führten unter anderem der Stadtchor Weißwasser und die Brühler Chorvereinigung, die ihre musikalische Partnerschaft ebenfalls am vergangenen Wochenende zelebrierten, mit gemeinsamen Beiträgen durch die Veranstaltung.

Brühl: Freundschaftsvertrag mit Weißwasser soll Austausch und Verständigungh fördern

Seit dem 3. Oktober 1990 besteht der Freundschaftsvertrag zwischen der Schlossstadt und der Kreisstadt aus Sachsen, die mitten in der Oberlausitz liegt. In der damalig abgeschlossenen Willenserklärung der Städte wurde niedergeschrieben, dass sie ein Zeichen für die Bemühungen im Einigungsprozess sein und die Begegnung von Bürgern, Institutionen, Organisationen und Vereinen ermöglichen soll. Dementsprechend erklärte Brühls Bürgermeister Dieter Freytag zu Beginn seiner Eröffnungsrede: „Die Wiedervereinigung bereitete den politischen Boden für die Städtefreundschaft zwischen Weißwasser und Brühl“, und hob später die geleistete Arbeit der anwesenden Chöre hervor: „Beide haben große Verdienste bei der Pflege unserer Städtefreundschaft erworben. Sie waren und sind die tragenden Säulen in der Zivilbevölkerung.“

Mittlerweile liegt der Reiz der deutsch-deutschen Städtefreundschaft aus Sicht von Freytag in der Chance, „sich kennen und verstehen zu lernen, sich manch Neues abzuschauen“.

Strukturwandel durch den Kohleausstieg als Herausforderung

Weißwassers Oberbürgermeister Torsten Pötzsch, dessen Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts ein bedeutsamer Ort für die Glasindustrie war, erklärte in Bezug auf den bevorstehenden Braunkohleausstieg: „Uns steht ein neuer Strukturbruch bevor, bei dem wir die hier gemachten Erfahrungen mitnehmen wollen.“ In der Stadt aus dem Landkreis Görlitz steht Pötzsch bereits jetzt schon vor der Aufgabe, den Bürgern einen weiterhin lebenswerten Ort zu bieten. „Die größte Herausforderung sind die Menschen“, berichtete der Oberbürgermeister und führt aus: „Zwei Drittel der Einwohner sind bereits weg. Wir müssen es durch neue Angebote schaffen, uns auf 15 000 Einwohner zu stabilisieren.“

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Mit dem Lied „Brüder reicht die Hände“ von Wolfgang Amadeus Mozart, welches der ehemalige Leiter des Stadtchors aus Weißwasser, Rainer Wetzorke, auf die Stadtfreundschaft umdichtete, endete die Veranstaltung.

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