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Rampen führen ins NichtsErftstädter warten seit einem Jahr auf neue Brücke

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Absperrung an der Brücke über die Autobahn zwischen Bliesheim und Friesheim

Die Brücke über die Autobahn zwischen Bliesheim und Friesheim wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder aufgebaut.

Erftstädter müssen seit einem Jahr auf eine neue Brücke warten. Der Bau verzögert sich, bis dahin müssen sie weite Umwege fahren. 

Die Rampen führen ins Nichts. Die Merowinger Straße zwischen Bliesheim und Friesheim endet jäh an der Autobahn. Und das seit einem Jahr. Anfang April des Jahres 2022 ist dort die Brücke abgerissen worden. Ein Lastwagen hatte sie drei Wochen zuvor irreparabel beschädigt.

Neue Brücke in Erftstadt vermutlich erst 2025 fertig

Menschen, die von Bliesheim nach Friesheim wollen – oder umgekehrt – müssen seitdem erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Manch einer nutzt auch die Wirtschaftswege, obwohl das verboten ist. Es war sogar schon das Gerücht aufgekommen, die Brücke werde gar nicht mehr wieder aufgebaut. Doch, wird sie. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr.

„Nachdem die notwendigen planerischen Abstimmungen mit dem Rhein-Erft-Kreis durchgeführt worden sind und der Bauwerksquerschnitt festgelegt werden konnte, erstellt die Autobahn GmbH des Bundes derzeit der Bauwerksentwurf“, teilt die Autobahn GmbH mit. Der Entwurf soll in der ersten Hälfte dieses Jahres fertig werden, dann folgen Ausschreibung und Auftragsvergabe – möglichst bis Ende des Jahres. Der Bau selbst wird dann vermutlich noch einmal ein Jahr dauern.

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Wenn die neue Brücke schließlich, vermutlich 2025, fertig ist, soll sie Radfahrern und Fußgängern mehr Sicherheit bieten als das Vorgängermodell. Die alte Brücke hatte auf beiden Seiten der Straße schmale Gehwege. Die neue bekommt einen Geh- und Radweg an der nördlichen Seite, der in beide Richtungen zu nutzen ist. Dafür wird sie 13,80 Meter breit. Das alte Bauwerk war 10,73 Meter breit.

Tieflader mit Bagger beschädigte die Brücke im vergangenen Jahr

Am 11. März 2022 hatte ein Bagger, der auf einem Tieflader transportiert wurde, mit seinem Arm die Brücke gestreift. Verletzt wurde niemand, aber größere Mengen Beton des Bauwerks fielen in Brocken auf die Fahrbahn, Überbau und Pfeiler waren beschädigt.

Untersuchungen ergaben, dass der Abriss unumgänglich war – und damit erneute Verkehrsbehinderungen, nachdem gerade erst die Folgen der Flut an der Autobahn bewältigt waren. Das Geld für den Bau der neuen Brücke will sich die Autobahn GmbH von der Versicherung des Unfallverursachers zurückholen. Abgerechnet werden könne aber erst, wenn feststeht, wie hoch die Rechnung ausfällt.

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