Erftstadt-Bliesheim – Der Anblick lässt einen auch fast ein Jahr nach der Flutkatastrophe noch erschaudern. Große Teile der Kallenhofstraße, einer wichtigen Verbindungsachse zwischen dem links- und rechtsseitigen Teil Bliesheims, sind immer noch zerstört. Stücke des Wegs waren seinerzeit von den Wassermassen weggebrochen worden. Der Weg wurde dennoch von den Bürgern weiter genutzt, die Stadt erließ daher ein Durchgangsverbot. Daraufhin waren im Herbst die beiden Zugänge zur Straße hermetisch abgeriegelt worden.

Kanal durch Flut freigespült

Ursprünglich sollte die Straße im Mai wiederaufgebaut werden, was sich aber aus verschiedenen Gründen nicht realisieren ließ. Einer von ihnen ist die angespannte Personal- und Materiallage im Bausektor. Die Stadt hatte sechs Firmen Ausschreibungsunterlagen zur Verfügung gestellt, nur drei Unternehmen gaben Angebote ab. Doch nun wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Arbeiten aufzunehmen. Der Finanz- und Vergabeausschuss hat den Auftrag vergeben an die Firma Geschwister Balter Bauunternehmung aus Losheim in der Eifel. Der Auftrag hat ein Volumen von insgesamt rund 465.000 Euro. Infolge des Hochwassers waren an der Kallenhofstraße auch massive Schäden an der Kanalisation entstanden, die wieder instand gesetzt werden muss. Die vom Erftverband betriebene Kanalisation war in Teilen freigespült worden.

Fahrbahn und Gehweg in Asphaltbauweise

Die Fahrbahn sowie der parallel verlaufende Rad- und Gehweg sollen in Asphaltbauweise errichtet werden, teilte die Verwaltung dem Ausschuss mit. „Die Baufirma will im Juli mit den Arbeiten anfangen“, berichtet Ortsbürgermeister Frank Jüssen nach Rücksprache mit dem Unternehmen. Auch wenn klar sei, dass viele Leute die Straße als Abkürzung zu Kirche, Friedhof und anderen Zielen vermisst hätten, sei die Sperrung aus Sicherheitsgründen erforderlich gewesen.

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Die Kallenhofstraße hat laut Bliesheims Ortsbürgermeister Jüssen zwischen Mühlenbach und Erft eine Länge von etwa 270 Metern. Insgesamt ist die Verbindungsachse rund einen halben Kilometer lang. Eine grundlegende Sanierung gab es in den zurückliegenden Jahren nicht, wohl aber kleinere Reparaturen. Die Beleuchtung war in den 70er-Jahren hinzugefügt worden, der Rohmedräjer-Club stellte Bänke auf.