Das Horremer Schnellschachturnier bedeutet für die Spieler oft Stress – vor allem dann, wenn Großmeister ihre Gegner sind.
Großmeister zu GastHochkarätige Spieler beim Schnellschachturnier in Kerpen-Horrem

Dem Godesberger Christof Wulfken (l.) gelang gegen den Fidemeister Alois Kocur in dieser Partie ein Sieg. zu 2: 115 Schachspieler begrüßte der Schachverein Horrem 1948 zum Schnellschachturnier im Bürgerhaus.
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15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie forderten über neun Runden hohe Konzentration von 115 Teilnehmer, die zum 31. Schnellschachturnier des Schachvereins Horrem ins Bürgerhaus gekommen waren. Eine knapp bemessene Zeit sorge für eine hohe Menge Adrenalin, schilderte der Vorsitzende Thomas Krings. Bisweilen schalte das Gehirn wegen des Stresses gar in einen archetypischen „Raubtiermodus“, der leider aber die Wahrscheinlichkeit für Fehler erhöhe.
Das Schöne am Schach sei, dass man es ein Leben lang spielen könne und bei Turnieren auf „erfrischend schräge Leute“ jeden Alters aus allen möglichen Gesellschaftsschichten treffe, schilderte Krings, der beruflich als Richter am Landgericht Köln arbeitet. Mit zunehmender Erfahrung spiele man intuitiv „mit der Hand“ und weniger mit dem Kopf. Er selbst hätte auch gern an dem Turnier teilgenommen, sagte Krings.
Spieler aus der Ukraine, Vietnam und Indonesien
Allerdings seien von den 25 aktiven Horremer Spielern, die in der Verbandsliga West und in der Kreisklasse des Schachverbands Köln anträten, nur etwa zehn in der Teilnehmerrunde vertreten, schätzte der Sprecher des Schachvereins Johann Peter Nothhelfer, der überwiegende Teil sei bei der Organisation des Turniers eingespannt.
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Hochkarätige Schachspieler hatten den Weg nach Horrem gefunden. So der Großmeister Thorsten Michael Haub, der Internationale Meister Francesco de Gleria oder die Fide-Meister Robert Stein und Alois Kocur. Spieler aus der Ukraine, Vietnam und Indonesien waren am Start. Nothhelfer ermittelte für die Paarungen die jeweils punktgleichen Kandidaten per Computersoftware.
Nach der neunten Runde hatte Robert Stein vom SG Löberitz in Sachsen-Anhalt gewonnen. Der Vietnamese Quang Thai Ngo vom Aachener SV und Francesco de Gleria vom Düsseldorfer Schachklub folgten auf den Plätzen. Der beste Horremer war Stefan Bien, der Rang elf erreichte. Der beste Jugendliche war Idris Asadzade, der Horremer Ivan Don Rang belegte Rang 23.