Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

SozialwohnungenBaustart für Wohngebiet an der Hauptstraße in Kerpen-Horrem

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt eine Baustelle.

Hier baut die Bauunternehmung Wunderlich einen Wohnkomplex mit vier Häusern.

Bis die Gebäude im hinteren Bereich des Grundstücks stehen, wird noch etwas mehr Zeit vergehen.

An der Hauptstraße in Horrem baut fleißig die Firma Wunderlich. Studentenwohnungen, ein Café mit Indoorspielplatz und Wohnungen für Senioren und Familien will das Familienunternehmen auf dem Gelände eines ehemaligen Baustoffhandels entwickeln, das 14.700 Quadratmeter groß ist.

Vor etwa drei Jahren habe die Familie die Umsetzung angestoßen und einen Entwurf für einen Bebauungsplan bei der Stadt vorgelegt, erklärt Jannik Wunderlich, der das Projekt leitet. Der neue Bebauungsplan sei notwendig gewesen aufgrund der vorigen Nutzung des Grundstücks und weil es sich um eine Bebauung des Hinterlandes handele.

Kerpen: Andere Rechtsgrundlage für Häuser an der Straße

Lediglich vorne an der Hauptstraße gelte eine andere rechtliche Grundlage, führt er aus. Und deshalb sind hier auch schon die Handwerker samt Kram angerückt. „Hier dürfen wir bauen, solange wir wie die Nachbarn bauen“, erklärt er. Eines der Gebäude habe die Firma lediglich saniert, dort wohnen bereits seit etwa 1,5 Jahren Menschen. Das zweite, ein ehemaliger Aldi-Standort, sei gerade ausgeschachtet worden, sagt Jannik Wunderlich. In 29 Wohneinheiten soll hier geförderter Wohnungsbau entstehen.

Nachgelagert ist ein Studenten- und Azubiwohnheim geplant, in dem ungefähr 80 Mikro-Appartements entstehen sollen. „Co-Living“ nennen die Wunderlichs das, weil die jungen Menschen zwar ein Zimmer und ein kleines Bad für sich haben. Die restlichen Räume wie Küche oder Wohnzimmer, aber auch gemeinsame Büros zum Lernen und Arbeiten sind Gemeinschaftsräume. Vorbild ist laut Jannik Wunderlich ein ähnliches Projekt der Firma in Köln.

Studentenwohnheim zwischen Aachen und Köln

Der Standort sei perfekt, ist die Familie überzeugt: Denn Horrem ist gut an die Bahn angebunden, von der Hauptstraße aus ist der Bahnhof fußläufig erreichbar. Von hier aus können die Studenten sowohl Köln als auch Aachen schnell erreichen. Und ein großer Vorteil gegenüber der Stadt Köln seien die Preise, sagt Jannik Wunderlich: „Das wird etwas günstiger als unsere Anlage in Köln werden.“

In das zweite Gebäude kommen Indoorspielplatz, Café und 32 barrierefreie Seniorenwohnungen mit Größen zwischen 50 und 70 Quadratmetern. Auch soll das Café in Familienhand bleiben und den Studenten eine Nebentätigkeit bieten.

Das Foto zeigt zwei junge Männer.

(V.l.) Jens Wunderlich und Jannik Wunderlich von der Wunderlich Bauunternehmung.

In einem dritten Gebäude planten die Bauunternehmer ursprünglich eine Kita. Die sei nun aber vom Tisch, weil die Stadt keinen Bedarf mehr habe. Also seien auf der Fläche nun ebenfalls Wohnungen vorgesehen. Insgesamt sollen in dem Gebäude etwa 30 Einheiten entstehen.

28 Wohnungen für Familien zwischen 80 und 100 Quadratmetern Größe seien im im vierten Haus vorgesehen. „Wir wollten so das Gebiet abrunden, um für jede Zielgruppe etwas anzubieten“, sagt er. Geheizt werde mit Wärmepumpen, es sind Fahrrad- und Autostellplätze geplant sowie eine Tiefgarage.

Wann genau es auch in den hinteren Bereichen des Grundstück ans Bauen geht, stehe noch nicht sicher fest, sagt Jannik Wunderlich: Im September dieses Jahres sei es denkbar, dass die Firma Baurecht erhalte. Wenn dann auch noch die Baugenehmigung stehe, sei ein Baubeginn im Oktober oder November möglich. „Wir wollen dann aber auch nicht alles gleichzeitig machen, sondern mit dem Studentenwohnheim anfangen und uns dann weiterarbeiten“, erklärt er.

45 bis 50 Millionen Euro soll das Ganze kosten. Wie teuer die Mietpreise in etwa werden, sei noch nicht absehbar. Ein Teil der Wohnungen soll zudem verkauft werden - ob an Einzelpersonen oder größere Investoren sei derzeit noch nicht sicher.